Home
Na­vi­ga­ti­on

On­line-Diens­te nut­zen – zum Bei­spiel beim Füh­rungs­zeug­nis

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.09.2024 - Rat­haus

Zeug­nis­se gibt es nicht nur in der Schu­le. Auch der Staat kann Zeug­nis­se aus­stel­len – Füh­rungs­zeug­nis­se. Ein Füh­rungs­zeug­nis kann in un­ter­schied­li­chen Kon­stel­la­tio­nen not­wen­dig sein: Zum Bei­spiel beim An­tritt ei­ner neu­en Ar­beits­stel­le, für die Be­an­tra­gung be­stimm­ter be­hörd­li­cher Ge­neh­mi­gun­gen wie ei­nen Fahr­gast­be­för­de­rungs­schein oder wenn ei­ne eh­ren­amt­li­che Tä­tig­keit mit Min­der­jäh­ri­gen an­ge­strebt wird. Das Füh­rungs­zeug­nis kann ab Voll­endung des 14. Le­bens­jah­res von je­der Per­son oder de­ren ge­setz­li­cher Ver­tre­tung be­an­tragt wer­den.

„Die Be­an­tra­gung ei­nes Füh­rungs­zeug­nis­ses ge­hört zu den Haupt­an­lie­gen, die in un­se­ren Orts­äm­tern be­ar­bei­tet wer­den. Der An­trag kann je­doch in­zwi­schen auch on­line über das Por­tal des Bun­des­amts für Jus­tiz aus­ge­füllt wer­den“, sagt Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, zu­stän­di­ger Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock. Für die On­line-Be­an­tra­gung wer­den ein Per­so­nal­aus­weis mit ak­ti­vier­ter On­line-Aus­weis und ein NFC-fä­hi­ges Smart­pho­ne be­nö­tigt. „Wich­tig ist, die On­line-Be­an­tra­gung wirk­lich nur dort durch­zu­füh­ren. Es kur­sie­ren zahl­rei­che un­se­riö­se An­ge­bo­te im Netz, die an­stel­le des ei­gent­li­chen An­trags ei­ne kos­ten­pflich­ti­ge On­line-An­lei­tung zum Aus­fül­len des An­trags an­bie­ten. Hier ist Vor­sicht ge­bo­ten. Die Ver­brau­cher zah­len auf die­se Wei­se am En­de dop­pelt“, so Se­na­tor Dr. von Wry­cz Re­kow­ski. Ist das Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner deut­schen Be­hör­de, so wird das Do­ku­ment nach der Be­an­tra­gung di­rekt an die Be­hör­de ge­schickt. An­dern­falls wird es an die An­trag stel­len­de Per­son pos­ta­lisch über­sandt.

Beim Füh­rungs­zeug­nis han­delt es sich um ei­ne auf grü­nem Spe­zi­al­pa­pier ge­druck­te Ur­kun­de, die be­schei­nigt, ob je­mand vor­be­straft ist oder nicht. Die ent­spre­chen­den Da­ten über Vor­stra­fen stam­men aus dem Bun­des­zen­tral­re­gis­ter. Nach dem Bun­des­zen­tral­re­gis­ter­ge­setz wer­den Geld­stra­fen ab 90 Ta­ges­sät­zen oder Frei­heits­stra­fen in das Füh­rungs­zeug­nis auf­ge­nom­men. Wie lan­ge ei­ne Straf­tat im Füh­rungs­zeug­nis steht, wird durch das Ge­setz de­fi­niert und ist ab­hän­gig von der Schwe­re der Straf­tat.

Es gibt ver­schie­de­ne Ar­ten ei­nes Füh­rungs­zeug­nis­ses. Das ein­fa­che Füh­rungs­zeug­nis wird für per­sön­li­che Zwe­cke be­nö­tigt. Das Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de, was zum Bei­spiel für die Er­tei­lung ei­ner Fahr­erlaub­nis be­nö­tigt wird, ent­hält ne­ben straf­ge­richt­li­chen Ent­schei­dun­gen auch Ent­schei­dun­gen von Ver­wal­tungs­be­hör­den (wie den Wi­der­ruf ei­ner Be­rufs­er­laub­nis). Das er­wei­ter­te Füh­rungs­zeug­nis be­nö­ti­gen Per­so­nen, die im Kin­der- und Ju­gend­be­reich tä­tig wer­den wol­len, bei­spiels­wei­se in Sport­ver­ei­nen oder an Schu­len. Ein eu­ro­päi­sches Füh­rungs­zeug­nis wird all den­je­ni­gen aus­ge­stellt, die - ne­ben oder an­statt der deut­schen – die Staats­an­ge­hö­rig­keit ei­nes oder meh­re­rer an­de­rer Mit­glieds­staa­ten der EU oder des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­rei­ches Großbri­tan­ni­ens und Nord­ir­lands be­sit­zen. Die­ses wird je nach An­trag­stel­lung ent­we­der als Pri­vat­füh­rungs­zeug­nis, als Füh­rungs­zeug­nis zur Vor­la­ge bei ei­ner Be­hör­de oder als er­wei­ter­tes Füh­rungs­zeug­nis er­teilt.

Die Be­an­tra­gung ist ge­büh­ren­pflich­tig. Ein Füh­rungs­zeug­nis kos­tet 13 Eu­ro. Die Aus­stel­lung nach Be­an­tra­gung dau­ert et­wa zwei Wo­chen. Die Be­an­tra­gung im Orts­amt er­folgt nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ga­be per­sön­lich. Ter­mi­ne kön­nen on­line un­ter www.​rostock.​de/​onl​inet​ermi​n oder per Te­le­fon 0381 381-7777 mon­tags von 13 bis 15.30 Uhr und mitt­wochs von 9 bis 15.30 Uhr ge­bucht wer­den.

Schon ge­wusst? Auch die Aus­kunft aus dem Ge­wer­be­zen­tral­re­gis­ter (GZR) kann on­line über die Web­site des Bun­des­amts für Jus­tiz be­an­tragt wer­den. Das GZR ent­hält Ver­wal­tungs­ent­schei­dun­gen oder Bu­ß­gel­d­ent­schei­dun­gen im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Ge­wer­be. Ein Aus­zug aus dem Re­gis­ter kann von Be­hör­den ver­langt wer­den, wenn ein neu­es Ge­wer­be an­ge­mel­det wird. Die Aus­kunft kos­tet 13 Eu­ro und ist bei Be­an­tra­gung zu ent­rich­ten.

Link­tipp: www.​fue​hrun​gsze​ugni​s.​bund.​de