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Na­vi­ga­ti­on

Lärm­ak­ti­ons­pla­nung

Lärmschutzwände in der Nobelstraße
Lärm­schutz­wän­de in der No­bel­stra­ße | Fo­to: mwelt­amt

Ziel der Lärm­ak­ti­ons­pla­nung ist es, po­ten­zi­ell ge­sund­heits­ge­fähr­den­de Lärm­be­las­tun­gen in Ros­tock zu sen­ken, um die Le­bens­qua­li­tät in Ros­tock  zu er­hö­hen. Da­zu ge­hört es, be­stehen­de „Lärm­brenn­punk­te“ ab­zu­bau­en und auch in der Neu­pla­nung zu ver­mei­den.

Für Ros­tock sind der Stra­ßen­ver­kehrs­lärm und der von Ei­sen­bahn­stre­cken aus­ge­hen­de Lärm von be­son­de­rer Re­le­vanz. Auch das Stra­ßen­bahn­netz so­wie aus­ge­wähl­te In­dus­trie-, Ge­wer­be- und See­ha­fen­an­la­gen wer­den auf Grund­la­ge ei­ner Lärmkar­tie­rung un­ter­sucht. Mit dem Lärm­ak­ti­ons­plan liegt ein Maß­nah­men­kon­zept zur Lärm­min­de­rung an Stra­ßen und Stra­ßen- so­wie Ei­sen­bahn­tras­sen vor. Die­ses gilt es im Rah­men der recht­li­chen und fi­nan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten um­zu­set­zen.

Die Lärm­ak­ti­ons­pla­nung ist ein ste­tig fort­lau­fen­der Pro­zess. Der Ge­setz­ge­ber schreibt tur­nus­mä­ßig spä­tes­tens al­le fünf Jah­re ei­ne Über­prü­fung und Über­ar­bei­tung der Lärm­kar­ten und Ak­ti­ons­plä­ne vor. Dies be­inhal­tet auch ei­ne In­for­ma­ti­on über den Stand der Um­set­zung der Maß­nah­men und Kon­zep­te zur Lärm­min­de­rung.

 All­ge­mei­ne An­fra­gen zum The­ma Lärm­ak­ti­ons­plan kön­nen per Post oder E-Mail im­mis­si­ons­schutz@​rostock.​dean das Amt für Um­welt- und Kli­ma­schutz ge­rich­tet wer­den.

Lärm­ak­ti­ons­plan - 4. Run­de

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Lärm­ak­ti­ons­plan | Fo­to: Amt 73


Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock hat den Ent­wurf des 4. Lärm­ak­ti­ons­plans vor­ge­legt. Das wich­tigs­te Er­geb­nis: Mehr als 95 Pro­zent der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker le­ben an Stra­ßen mit ei­ner nor­ma­len oder ge­rin­gen Lärm­be­las­tung.

Wo­her der Lärm in Städ­ten kommt, kann ganz un­ter­schied­li­che Ur­sa­chen ha­ben. Er wird un­ter an­de­rem ver­ur­sacht durch Stra­ßen­ver­kehr, In­dus­trie und Ge­wer­be oder Ha­fen­an­la­gen. Um be­son­ders lau­te und da­mit ge­fähr­den­de Be­rei­che zu iden­ti­fi­zie­ren, wer­den so­ge­nann­te Lärm­kar­ten er­stellt. Sie ge­ben Aus­kunft dar­über, wo und wie vie­le Per­so­nen von sehr ho­hen, ge­sund­heits­re­le­van­ten Lärm­pe­geln be­trof­fen sind.

Auch wenn die Zah­len für Ros­tock grund­sätz­lich po­si­tiv aus­fal­len, sind fünf Pro­zent der Men­schen dau­er­haf­tem Lärm aus­ge­setzt. In der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt gibt es 60 kon­kre­te Lärm­punk­te. Die ent­spre­chen­den Ge­bie­te wer­den nun ge­nau­er un­ter­sucht, denn dau­er­haf­ter Lärm macht krank und kann zu Schlaf­stö­run­gen, Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen, Dia­be­tes oder auch De­pres­sio­nen füh­ren.

Nicht al­le Maß­nah­men zur Lärm­re­duk­ti­on sind über­all mög­lich und sinn­voll. Für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock selbst ist ein wich­ti­ger He­bel der Stra­ßen­ver­kehr. Das Pla­nungs­bü­ro Ram­boll Deutsch­land GmbH hat da­her im neu­en Lärm­ak­ti­ons­plan stra­ßen­kon­kret lärm­min­dern­de Mög­lich­kei­ten er­mit­telt. Die­se be­trach­ten die in­di­vi­du­el­len ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten und stel­len gut­ach­ter­li­che Vor­schlä­ge zur Min­de­rung des Lärms dar. Op­ti­mier­te Ver­kehrs­steue­rung durch in­tel­li­gen­te Am­pel­schal­tun­gen oder auch die Ein­rich­tung von Tem­po­30-Zo­nen sind zwei Op­tio­nen. Der so­ge­nann­te Flüs­ter­asphalt wird be­reits heu­te bei vie­len De­cken­erneue­run­gen ein­ge­setzt.

Gleich­zei­tig wir­ken auch ver­än­der­te Mo­bi­li­täts­for­men po­si­tiv auf den Lärm in der Stadt ein: Je mehr Men­schen den ÖPNV nut­zen, zu Fuß oder mit Rad un­ter­wegs sind, um­so lei­ser wird es. Wel­che der lärm­min­dern­den Mög­lich­keit am En­de um­ge­setzt wird, hängt im­mer auch von ei­ner Ab­wä­gung al­ler öf­fent­li­chen In­ter­es­sen ab, die stra­ßen­in­di­vi­du­ell in den kom­men­den Jah­ren er­fol­gen sol­len.

Vom 25. April bis zum 19. Mai 2025 gibt es die Mög­lich­keit, An­mer­kun­gen und Hin­wei­se zu den Lärm­kar­ten so­wie Maß­nah­men­op­tio­nen ein­zu­brin­gen.
Um letzt­lich ei­ne fun­dier­te Ent­schei­dungs­ba­sis zu schaf­fen, sind zu­dem ver­schie­de­ne Ver­bän­de, Or­ga­ni­sa­tio­nen und die un­ter­schied­li­chen Fach­äm­ter der Stadt­ver­wal­tung in den Pro­zess ein­ge­bun­den.

Der Lärm­ak­ti­ons­plan wur­de ge­mäß der EG-Um­ge­bungs­lärm­richt­li­nie tur­nus­ge­mäß fort­ge­schrie­ben und dient als Hand­lungs­leit­fa­den, um Lärm in Städ­ten zu re­du­zie­ren und so ein ge­sun­des Wohn- und Ar­beits­um­feld mit ho­her Auf­ent­halts­qua­li­tät zu schaf­fen.

Mit dem 4. Lärm­ak­ti­ons­plan stellt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock si­cher, dass die Le­bens­qua­li­tät der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger durch kon­ti­nu­ier­li­che Lärm­min­de­rungs­maß­nah­men ver­bes­sert wird. Die­se Fort­schrei­bung zeigt nicht nur den ak­tu­el­len Hand­lungs­be­darf auf, son­dern gibt auch kon­kre­te Emp­feh­lun­gen für die kom­men­den Jah­re.

Gruppe von Menschen

Re­den Sie mit! - 2. Pha­se der Öf­fent­lich­keits­be­tei­li­gung

Hier kön­nen Sie den Ent­wurf des Lärm­ak­ti­ons­pla­nes ein­se­hen, Vor­schlä­ge un­ter­brei­ten und mit­dis­ku­tie­ren. Wer tie­fer ein­stei­gen möch­te oder den kur­zen Über­blick be­vor­zugt, fin­det die für je­de Stra­ße kon­kre­ten Lärm­min­de­rungs­mög­lich­kei­ten auch zu­sam­men­ge­fasst in den An­la­gen zum Be­richt.

Ei­ne Druck­ver­si­on des Ent­wur­fes ist im Haus des Bau­ens und der Um­welt (Hol­bein­platz 14) zu den Sprech­zei­ten ein­zu­se­hen.

Leis­tungs­be­schrei­bun­gen aus den In­for­ma­ti­ons­diens­ten Meck­len­burg-Vor­pom­mern