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Na­vi­ga­ti­on

Zur mög­li­chen Aus­brei­tung des Co­ro­na­vi­rus

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.02.2020

Das Ge­sund­heits­amt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock steht in en­gem Kon­takt mit den Kli­ni­ka in Ros­tock und mit dem Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les Meck­len­burg-Vor­pom­mern zur Si­tua­ti­on ei­ner mög­li­chen Aus­brei­tung des Co­ro­na­vi­rus CO­VID-19. Ver­dachts­fäl­len wird so­fort und un­ter Ein­hal­tung der ge­bo­te­nen Si­cher­heits­vor­keh­run­gen nach­ge­gan­gen. 

Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn be­tont: „Un­ab­hän­gig da­von ist die Ein­hal­tung von Hy­gie­ne­maß­nah­men wich­tig, denn sie hel­fen, die wei­te­re Ver­brei­tung von Krank­hei­ten zu re­du­zie­ren. Re­gel­mä­ßi­ge Des­in­fek­tio­nen der Hän­de und der Ver­zicht auf das Hän­de­schüt­teln bei ei­ner Be­grü­ßung leis­ten da schon wich­ti­ge Bei­trä­ge." 

Wel­che je­weils de­fi­nier­ten Maß­nah­men not­wen­dig sind, er­gibt sich je­doch aus den zen­tral zur Ver­fü­gung ge­stell­ten In­for­ma­tio­nen, Ein­schät­zun­gen und Be­ur­tei­lun­gen des Bun­des und der Län­der. Die Fe­der­füh­rung liegt hier­bei fach­lich beim Ro­bert-Koch-In­sti­tut. Die kom­mu­na­len Be­hör­den wer­den im Rah­men ei­ner Pan­de­mie­be­kämp­fung da­her auch nicht se­pa­rat lo­kal agie­ren, son­dern na­tür­lich im­mer im über­re­gio­na­len Kon­text. 

Kommt es zu ei­nem Ver­dachts­fall (Per­son mit Kon­takt zu ei­nem be­stä­tig­ten CO­VID-19-Fall oder Auf­ent­halt in ei­nem vom RKI de­fi­nier­ten Ri­si­ko­ge­biet und je­weils mit Krank­heits­sym­pto­men), wer­den die kli­ni­schen Un­ter­su­chun­gen auf das SARS-CoV-2-Vi­rus ver­an­lasst. 

Soll­ten be­son­de­re Qua­ran­tä­ne­maß­nah­men not­wen­dig sein, ste­hen da­für in Ros­tock grund­sätz­lich Bet­ten im Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock so­wie im Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ros­tock zur Ver­fü­gung. In bei­den Ein­rich­tun­gen kön­nen die Ka­pa­zi­tä­ten bei aku­tem Be­darf er­wei­tert wer­den. Der­zeit steht je­doch in Ros­tock die nor­ma­le, jah­res­zeit­lich be­ding­te Grip­pe­si­tua­ti­on im Vor­der­grund der Be­hand­lun­gen durch die Haus­ärz­te. 

Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten sol­len bei Ver­dachts­mo­men­ten zu­nächst te­le­fo­nisch Kon­takt mit ih­rer Arzt­pra­xis auf­neh­men. Bis zum Vor­lie­gen des Er­geb­nis­ses wür­den be­trof­fe­ne Per­so­nen - nach Ein­zel­fall­prü­fung zu Hau­se oder in ei­nem Kran­ken­haus - iso­liert, um ei­ne Wei­ter­ver­brei­tung von Krank­heits­er­re­gern zu ver­hin­dern. Wird das Vi­rus nicht nach­ge­wie­sen, kann die Per­son ent­las­sen wer­den be­zie­hungs­wei­se noch wei­ter un­ter die Be­ob­ach­tung des Ge­sund­heits­am­tes ge­stellt wer­den, da die Er­kran­kung in­ner­halb der In­ku­ba­ti­ons­zeit noch auf­tre­ten könn­te. 

Im Fal­le ei­nes SARS-CoV-2-Vi­rus­nach­wei­ses wür­de das Ge­sund­heits­amt ei­ne Qua­ran­tä­ne im häus­li­chen Um­feld oder im Kran­ken­haus - je nach Ge­sund­heits­zu­stand - an­ord­nen. Um­ge­hend wür­den dann die Kon­takt­per­so­nen er­mit­telt und er­fasst. Den Kon­takt­per­so­nen wür­de auf­er­legt wer­den, zwei Wo­chen lang täg­lich zwei­mal die Kör­per­tem­pe­ra­tur zu mes­sen und Aus­künf­te über den Ge­sund­heits­zu­stand zu ge­ben. Täg­lich wür­de das Ge­sund­heits­amt die In­for­ma­tio­nen ab­fra­gen ggf. auch bei ih­nen ei­ne Un­ter­su­chung ver­an­las­sen. 

 

Hy­gie­ne­maß­nah­men

Das Ge­sund­heits­amt emp­fiehlt die Ein­hal­tung der all­ge­mei­nen Hy­gie­ne­maß­nah­men, die auch für das neu­ar­ti­ge Co­ro­na­vi­rus gel­ten:

- Re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen,

- sich nicht ins Ge­sicht fas­sen,

- Hus­ten und Nie­sen in ein Ein­weg­ta­schen­tuch oder in die Arm­beu­ge,

- Ab­stand zu er­krank­ten Per­so­nen ein­hal­ten und Men­schen­an­samm­lun­gen mei­den.

Vor­keh­run­gen im Ha­fen

Der Um­gang mit ge­sund­heit­li­chen Ge­fah­ren in­ter­na­tio­na­ler Trag­wei­te über Grenz­über­gangs­stel­len ist in den In­ter­na­tio­na­len Ge­sund­heits­vor­schrif­ten (IGV) und dem IGV-Durch­füh­rungs­ge­setz ge­re­gelt. Der Ge­sund­heits­zu­stand an Bord muss von der Schiffs­füh­rung 24 Stun­den vor An­lauf fest­ge­stellt und über ei­nen elek­tro­ni­schen Mel­de­weg an den Ha­fen­ärzt­li­chen Dienst be­rich­tet wer­den, der die An­ga­ben prüft.

Lie­gen An­zei­chen für ei­ne SARS-CoV-2-In­fek­ti­on oder ei­ne CO­VID-19-Er­kran­kung vor, so wür­de man be­reits vor dem An­lauf die not­wen­di­gen Schutz­maß­nah­men an Bord fest­le­gen. Par­al­lel da­zu wür­den al­le im Ha­fen be­tei­lig­ten Ak­teu­re in­for­miert. Beim An­lauf wür­de der Ha­fen­ärzt­li­che Dienst mit der Schiffs­füh­rung die Maß­nah­men be­spre­chen, um ein si­che­res Aus­schif­fen der Pas­sa­gie­re und der (mög­li­cher­wei­se) in­fi­zier­ten Per­so­nen zu er­mög­li­chen. Auch hier könn­te man ei­ne Er­fas­sung der aus­stei­gen­den Pas­sa­gie­re durch­füh­ren und die­se ge­ge­be­nen­falls über­wa­chen oder ge­zielt in­for­mie­ren.

Un­ab­hän­gig da­von ist die Schiffs­füh­rung ver­pflich­tet, sich un­ver­züg­lich bei der Ha­fen­auf­sicht zu mel­den, wenn an Bord kli­ni­sche An­zei­chen auf das Vor­lie­gen ei­ner über­trag­ba­ren Krank­heit hin­deu­ten, die die öf­fent­li­che Ge­sund­heit er­heb­lich ge­fähr­det, oder an Bord sons­ti­ge An­zei­chen für ei­ne er­heb­li­che Ge­fahr für die öf­fent­li­che Ge­sund­heit be­stehen. Ent­schei­dend ist, dass In­fek­tio­nen früh­zei­tig an Bord er­kannt und dort Schutz­maß­nah­men er­grif­fen wer­den.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen

Das Ro­bert Koch-In­sti­tut (RKI)

er­fasst mit Blick auf das neu­ar­ti­ge Co­ro­na-Vi­rus kon­ti­nu­ier­lich die ak­tu­el­le La­ge, be­wer­tet al­le In­for­ma­tio­nen und schätzt das Ri­si­ko für die Be­völ­ke­rung in Deutsch­land ein. Auf der In­ter­net­sei­te sind In­for­ma­tio­nen zu­sam­men­ge­stellt, un­ter an­de­rem Hin­wei­se zu Dia­gnos­tik, Hy­gie­ne und In­fek­ti­ons­kon­trol­le so­wie Ant­wor­ten auf häu­fig ge­stell­te Fra­gen (FAQ).

https://​www.​rki.​de

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ge­sund­heit

hat ein Bür­ger­te­le­fon frei­ge­schal­tet. Er­reich­bar ist es mon­tags bis don­ners­tags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr und frei­tags von 8 bis 12 Uhr un­ter

Tel. 030 346465100.

Die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­li­che Auf­klä­rung (Bz­gA)

hat Ant­wor­ten auf häu­fig ge­stell­te Fra­gen zum Co­ro­na­vi­rus zu­sam­men­ge­stellt un­ter

https://​www.​inf​ekti​onss​chut​z.​de/​cor​onav​irus-​2019-​ncov.​html

Der Pan­de­mie­plan der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

ist im In­ter­net ver­öf­fent­licht un­ter der Adres­se 

https://​rathaus.​rostock.​de/​de/​service/​aemter/​ges​undh​eits​amt/​pan​demi​epla​n_​der_​han​sest​adt_​rostock/​257428