Aktuelles & Aktionen
Mit vielen Aktionen versucht die Stadt Rostock ihre Bürgerinnen und Bürger für die vermehrte Nutzung des Fahrrads, als Alternative zum Auto zu motivieren.
Hier erfahren Sie mehr über verschiedene Aktionen und Veranstaltungen, die bereits in der Vergangenheit liefen und immer wiederkehrende Aktionen wie das STADTRADELN und den die Klima-Aktionstag.
Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock beteiligt sich seit 2010 an der bundesweiten Aktion des Klima-Bündnis.
Das ist die Grundidee des STADTRADELN:
Drei Wochen lang sollen bundesweit in möglichst vielen Kommunen die Autos stehen bleiben und die Bürgerinnen und Bürger auf die Fahrräder umsteigen. Beruflich und privat sollen die meisten Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Die „erradelten“ Kilometer können dann online unter www.stadtradeln.de eingetragen oder direkt über die STADTRADELN-App getrackt werden. Am Ende der Aktion können die Leistungen der Teams und einzelnen Mitglieder untereinander verglichen werden. Bundesweit ist der Vergleich der teilnehmenden Kommunen untereinander möglich.
Neben der Auszeichnung der bundesweit besten Kommunen durch das Klimabündnis, zeichnet auch die Hansestadt Rostock die besten Radlerinnen und Radler, die besten Teams, die beste Schule und Schulklassen bzw. die beste Kindertagesstätte aus.
Das STADTRADELN findet jährlich im Frühjahr statt und nimmt die Warnowtour als Auftakt. An den dann folgenden 21 Tagen soll so viel wie möglich geradelt werden.
Die Schirmherrschaft für das Rostocker STADTRADELN übernimmt der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus.
Weitere Informationen unter: www.stadtradeln.de/rostock
Seit 2009 ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock an der Ausrichtung des Klima-Aktionstags beteiligt.
Dieser findet jährlich im Rahmen der von der Europäischen Kommission ausgerufenen Europäischen Mobilitätswoche (16. -22. September) statt. Während des Klima-Aktionstages in der Hansestadt Rostock werden Aktionen durchgeführt und Projekte vorgestellt, die helfen sollen den Einwohnerinnen und Einwohnern die Zusammenhänge zwischen dem Klimaschutz und der eigenen Mobilität noch besser vor Augen zu führen. Über das Thema Mobilität hinaus wird zu Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz informiert.
Seit 2012 wird die Lange Straße im Zeitraum der Europäischen Mobilitätswoche an einem Sonntag für den Autodurchgangsverkehr komplett gesperrt. Stattdessen wird die Straße zur Bürgermeile mit einem bunten Straßenfest und vielen Mitmachaktionen.
Die mit den fehlenden Autoverkehr dort freiwerdenden Parklücken werden an diesem Tag von Vereinen, Unternehmen, Künstlern und Privatpersonen für Aktionen genutzt und mit eigenen nichtkommerziellen und kreativen Ideen gefüllt, so dass BesucherInnen ein abwechslungsreiches Programm erleben können.
Alle aktuellen Informationen zum Rostocker Klima-Aktionstag sowie zu den Veranstaltungen der vergangenen Jahre finden Sie auf der Internetseite des Klima-Aktionstags unter www.klimaaktionstag-rostock.de
Der Klima-Aktionstag in Rostock wird dabei von der Rostocker Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Mobilität“ und vorbereitet und durchgeführt. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Vertretern der Deutschen Bahn AG, der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), des ADFC Regionalverband Rostock e.V., den Stadtwerken Rostock sowie der Rostocker Stadtverwaltung.
Die Kampagne
Rostock steigt auf. Die mehr als 800 Jahre alte Hansestadt verbindet Tradition mit Moderne. Als Regiopole und „Grüne Stadt am Meer“ steigt sie im Ranking und Wettbewerb der Ostseestädte um Neubürger und Investoren stetig weiter auf.
„Aufsteigen“ heißt es aber für Rostock auch noch in einem anderen Zusammenhang:
Die Rostockerinnen und Rostocker selbst steigen immer häufiger aufs Rad. Radfahren vermittelt ein Gefühl von Freiheit. Es steht für schnelles Vorankommen, für umweltfreundliche, gesunde und bezahlbare Mobilität, für Lifestyle und Urbanität.
Die Kampagne „Rostock steigt auf“ möchte RadfahrerInnen bestärken und AutofahrerInnen zum Umdenken und Umsteigen anregen. Mittels CityLight-Plakaten wurde beispielsweise auf das Thema aufmerksam gemacht und Give-aways wie witzige Sticker, Fahrradreperatursets und Reflektorbänder sind Resultate dieser Kampagne.
Der Wettbewerb
Im Frühjahr 2015 wurde dazu aufgerufen "aufzusteigen" und zu sagen, warum man gerne Fahrrad fährt und was aus der Sicht des Radlers noch verbessert werden müsste.
Zahlreiche Rostockerinnen und Rostocker haben mitgemacht und viele Beiträge und wertvolle Hinweise eingereicht. Sie zeigen, wie wichtig das Fahrrad für die Attraktivität und Lebendigkeit unserer Stadt ist. Über 15.000 Menschen haben für den Rostocker Aufsteiger bzw. die Rostocker Aufsteigerin abgestimmt. Die Gewinner wurden im Rahmen des Klima-Aktionstags 2015 bekanntgegeben und geehrt.
Die Gewinner
Sabine Krüger, Fraktion Bündnis 90/Die Grüne (4601 Stimmen)
„Ich fahre täglich Rad und kenne viele Ecken in Rostock, die anders nicht erreichbar sind. Ich würde geräumte Radwege im Winter sehr begrüßen.“
Jörg Kibellus, Schornsteinfegermeister(3575 Stimmen)
„… Als Schornsteinfeger sorge ich durch meine Arbeit für Brandschutz und Umweltschutz und möchte durch meinen Umstieg im Stadtbereich auf ein Lastenfahrrad einen weiteren Beitrag leisten. Bei gutem Wetter schone ich so die Umwelt, sorge auch dadurch für gute Luft, bin schneller beim Kunden, erspare mir die Parkplatzsuche und tue etwas für meine Fitness.“
Linda Marx, AStA-Referentin für Nachhaltigkeit und Infrastruktur (2075 Stimmen)
„Was kombiniert Nachhaltigkeit und Infrastruktur wohl besser als das Fahrradfahren?
Auf dem Rad unterwegs zu sein, zu genießen, schnell von einem Ort zum nächsten zu gelangen, Menschen jeden Alters und die Politik davon zu begeistern, dass immer mehr Ressourcen für die Umgestaltung der Infrastruktur für moderne, lebenswerte und klimafreundliche Fahrradstädte bereitgestellt werden sollten – das bedeutet für mich „Aufsteigen“! Für Rostock und vor allem für die Uni würde ich mir wünschen, dass die Stadt noch bewusster auf FahrradfahrerInnen eingeht und dadurch immer fahrradfreundlicher wird“.
Gewinner sind aber nicht nur die Aufsteiger, sondern die ganze Stadt: durch die Luft, die weniger verschmutzt wird, das Klima das geschützt wird, der Lärm der gar nicht erst entsteht.
Allen Aufsteigern und all jenen, die sich mit ihren Stimmen beteiligt haben, ein herzliches Dankeschön!
Einer BürgerInnen-Umfrage von 2016 zufolge nutzen in der Rostocker Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) fast die Hälfte der Anwohnerinnen und Anwohner das Fahrrad für den täglichen Arbeitsweg. Jede Fahrt jedoch beginnt und endet mit dem Abstellen des Rades - und das ist in der KTV oft nicht so einfach. Mehr Fahrradstellplätze werden benötigt.
Um mehr für Radfahrende zu tun, hat die Stadtverwaltung deshalb 2018 - als erste Maßnahme gegen den Mangel an Fahrradstellplätzen - mehr als 100 Fahrradbügel in der KTV einbauen lassen. Die Standorte der neuen Fahrradbügel konnten dabei über eine interaktive Karte als Webanwendung von den BewohnerInnen der KTV selbst bestimmt werden. Die eingegangenen Wunschstandorte wurden von der Verwaltung geprüft und die Teilnehmer der Aktion haben Antworten auf die Realisierbarkeit erhalten.
Das Projekt war zunächst - aus Kapazitätsgründen - auf die KTV und auf 100 Bügel beschränkt. Nachdem hier erste positive Erfahrungen gesammelt werden konnten, ist eine Erweiterung des Projekts auf andere Stadtteile in Zukunft angedacht.
Ein tolles Projekt der Bürgerbeteiligung mit schnell sicht- und nutzbaren Ergebnissen!
Die ersten Bügel wurden zum Start des STADTRADELN im Mai 2018 "Am Brinck" feierlich eingeweiht. Im Laufe des Jahres 2019 wurden durch die Straßenmeisterei weitere ca. 75 Bügel eingebaut, so dass die der Summe 250 zusätzliche Fahrradabstellplätze in der KTV zur Verfügung stehen.
Aktion "Rostock - komm gut an!"
Im Rahmen der langfristig angelegten Verkehrssicherheitskampagne „Rostock – komm gut an!“ wird die gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Auto- und Radfahrenden, insbesondere der Sicherheitsabstand, thematisiert.
Laut aktueller StVO sollen Fahrradfahrende vermehrt die Fahrbahn benutzen und diese mit dem Autoverkehr teilen. Sich als FahrradfahrerIn gemeinsam mit dem Autoverkehr zu bewegen ist jedoch nicht immer ungefährlich.
Mit der Kampagne „Rostock - komm gut an!“ möchte die Hanse- und Universitätsstadt Rostock RadfahrerInnen stärker als gleichwertige Verkehrsteilnehmer darstellen und die AutofahrerInnen mit entsprechenden Hinweisschildern für die Einhaltung des notwendigen Sicherheitsabstandes zu den Radfahrenden sensibilisieren. Ähnliche Kampagnen gab es bereits in Gdansk (Partner u.a. im EU-Projekt abc.multimodal) und der Hansestadt Bremen.
Die Hansestadt Rostock freut sich über Nachahmer und stellt es anderen Kommunen frei, die Druckvorlage als pdf /eps so oder in abgewandelter Form weiter zu verwenden.
Die Standorte der Schilder wurden in Abstimmung mit den Radverkehrsexperten und der unteren Straßenverkehrsbehörde ausgewählt und auch im Fahrradforum erörtert.
Für die konkreten Standorte war entscheidend, dass:
- es sich um wichtige Strecken des Radverkehrs handelt
- die Strecken eine hohe Bedeutung auch für den Kfz-Verkehr haben
- der Radverkehr zusammen mit dem Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn geführt wird
- die Schilder gut zu erkennen sind
- die Schilder einfach anzubringen sind (z. B. an Lichtmasten).
Aktion "Rostock lässt sich sehen - Zeig dich!"
„Sehen und Gesehen werden“ ist gerade für Radfahrerinnen und Radfahrer in der dunklen Jahreszeit wichtig. Mit der Verkehrssicherheitsaktion unter dem Motto „Zeig Dich!“ macht die Hansestadt Rostock seit 2015 auf die Gefahren, die sich durch mangelnde Sichtbarkeit insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer ergeben, aufmerksam.
Anlässlich dieser Aktion bot die Hansestadt Rostock in Kooperation mit Rostocker Fahrradhändlern und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) beispielsweise im November 2016 im Rahmen einer Beleuchtungswoche einen kostenlosen Beleuchtungscheck und Kleinreparaturen an. Der ADFC Rostock und die Stadtverwaltung waren ebenfalls vor Ort und informierten. Die ersten Besucherinnen und Besucher mit Fahrrädern ohne Beleuchtung oder mit defekter Beleuchtung erhielten gratis Beleuchtungssets. "Der Herbst mit mehr Dunkelheit fordert von allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit und zugleich bessere Erkennbarkeit", so Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus. Die Erkennbarkeit von FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen sinke in der dunklen Jahreszeit, gerade durch dunkle Bekleidung und fehlende Beleuchtung am Fahrrad, bereits bei geringfügiger Entfernung. Bei Dämmerung und Dunkelheit nehmen Autofahrerinnen und -fahrer dunkel gekleidete Personen, durch fehlende Kontraste im Dunkeln und eingeschränkte Sichtweite bedingt, erst in einer Entfernung von 25 Metern wahr, eine Distanz bei der es zum Bremsen meist schon zu spät ist. „Ziel ist Sicherheit durch Sichtbarkeit!“, so Senator Holger Matthäus.
"Zweirad- statt Vierradstadt?"
Im Zusammenhang mit dem Klima-Aktionstag fand am 21. April 2016 eine Veranstaltung unter dem Motto "Zweirad- statt Vierradstadt? - Rostocker FahrradfahrerInnen im Gespräch“ statt. Diese „BürgerInnenwerkstatt“ wurde in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Klimaschutz und Mobilität" und dem Rostocker Verein "Soziale Bildung" e.V. realisiert. Dabei stand das Thema Fahrradmobilität in Rostock in den Fokus. Die Veranstaltung wurde in Form einer thematischen Fahrradtour mit 3 Stationen durchgeführt.
Station 1
Ort: Rathaus
Begrüßung & Herausforderungen in Planung und Umsetzung
Station 2
Ort: Universitätshauptgebäude
Beteiligungsmöglichkeiten
Station 3
Ort: Peter-Weiß-Haus
World Café – Fahrrad fahren in Rostock
Ziel war es, Beteiligung auf den Ebenen Information sowie konsultierende Meinungs- und Interessensammlung zu ermöglichen, sowie Zugang zu Strukturen aufzuzeigen, die sich für Interessen von FahrradfahrerInnen einsetzen (z. B. ADFC, Rostocker Fahrradforum, klarschriff-hro.de).
Die Dokumentation zur BürgerInnenwerkstatt können Sie hier als PDF herunterladen: Dokumentation_Buerger_innenwerkstatt_21.04.16709.5 KB
Im Rahmen des Klima-Aktionstages 2012 wurde die Fotoaktion „Gesucht wird: Das Gesicht der Radregion Rostock“ veranstaltet. Über 50 Rostockerinnen und Rostocker ließen sich dabei mit ihrem Rad ablichten.
Die Fotos wurden online zur Abstimmung veröffentlicht. In nur wenigen Wochen gab es mehr als 16.000 Stimmen. Die Gewinner wurde im Juni 2013 ermittelt und bei der Einweihung der Fahrradzählstelle am Strande ausgezeichnet.
Das Gewinnerfoto zierte eine CityCard, die in vielen Bars, Restaurants und Clubs in Rostock verteilt wurde. Außerdem erhielten die drei Erstplatzierten Sachpreise rund ums Thema „Radfahren und Mobilität“.
Platz 1
Georg Kämmert, 26, Softwareentwickler (7230 Stimmen)
„Ich bewege mich gerne unabhängig von A nach B - das sind für mich täglich mindestens 16 Kilometer zur Arbeit und zurück. Mit dem Rad bin ich einfach schneller als Bus und Bahn. Das Auto ist für mich keine Alternative, da das Radfahren für mich auch ein Ausgleich zum Bürojob ist. Um auch im Winter bei Eis und Schnee fahren zu können, habe ich mir Reifen mit Spikes gekauft. So bin ich das ganze Jahr mit dem Rad mobil.“
Platz 2
Magdalena Struwe, 9, Schülerin (6161 Stimmen)
„Mein Fahrrad ist mein Pferdchen, das mich überall hinbringt.“
Platz 3
Matthias Krawutschke, Michael Schoknecht und Tom Schmarbeck (645 Stimmen)
„Wir betreiben Biketrail. Die Kunst besteht darin, Hindernisse auf dem Fahrrad mit verschiedensten Techniken zu überwinden. Dafür braucht es Gleichgewichtssinn, Körperbeherrschung, Konzentration und eine sehr gute Feinmotorik. Angefangen hat es mit handelsüblichen Fahrrädern und mit der Frage, auf welche Art man eine Bordsteinkante möglichst elegant und unbeschadet hinauffahren kann. Heute bewältigen wir locker Hindernisse von bis zu einem Meter Höhe.“
Allen, die sich beim Fotoshooting und all jenen, die sich mit ihren Stimmen beteiligt haben, ein herzliches Dankeschön.