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Erste Testanlage mit dynamischer Lichtlösung am Kringelgraben in Betrieb

Pressemitteilung vom 19.09.2018 - Umwelt und Gesellschaft

Die Straßen- und Wegebeleuchtung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock umfasst rund 22.000 Straßenleuchten, die jährlich etwa 9,2 Gigawatt Strom verbrauchen, teilt das Amt für Verkehrsanlagen mit. Dies entspricht etwa der Hälfte des Gesamtstromverbrauchs der Stadtverwaltung ohne Eigenbetriebe. Die Stromkosten für die Beleuchtung betragen rund zwei Millionen Euro. Zur Senkung des Energieverbrauchs sucht die Stadtverwaltung innerhalb des EU-Projektes „Dynamic Light" nach neuen Lösungen.

Als Partner des Projekts hat Rostock jetzt die erste Testanlage zur dynamischen Beleuchtungssteuerung am Parkweg „Kringelgraben" in Betrieb genommen. Sie wurde von den Stadtwerken Rostock im Auftrag des Amtes für Verkehrsanlagen errichtet Die fünf neu installierten Leuchten lassen sich automatisch dimmen, solange kein oder nur wenig Licht benötigt wird. Erfassen die Sensoren Fußgängerinnen und Fußgänger oder Radfahrerinnen und Radfahrer, wird die Intensität der Beleuchtung gezielt für einen bestimmten Abschnitt angepasst.

Ergänzend zu der klassischen Detektionsfunktion, wird die Anwendbarkeit eines weiteren Sensors zur Klassifizierung der Verkehrsteilnehmer untersucht, sodass die Beleuchtung dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden kann. Durch den Einsatz einer drahtlosen Netzwerkverbindung können die Daten der verbundenen Leuchten zusammengefasst und aus der Ferne über eine Web-Anwendung konfiguriert, gesteuert und kontrolliert werden.

 

In den kommenden Wochen werden die Möglichkeiten der dynamischen Beleuchtungssteuerung am Kringelgraben untersucht, die Funktionsweise der Sensorik überprüft sowie die Anwendbarkeit einer vernetzten Beleuchtungssteuerung getestet.

„Dynamic Light" ist ein EU gefördertes Forschungsprojekt zur Erarbeitung der Grundlagen für eine bessere Qualität und Steuerbarkeit dynamischer Lichtlösungen. Das Projekt wird für verschiedene öffentliche Beleuchtungssituationen, die für europäische Gemeinden typisch sind, Möglichkeiten zur Dynamisierung entwickeln und diese in Pilotanlagen in der Praxis testen. Ziel der von der Klimaschutzleitstelle initiierten, koordinierten und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Verkehrsanlagen durchgeführten Beteiligung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock am EU-Projekt „Dynamic Light" ist neben der Installation einer weiteren Pilotanlage ein umfassendes Konzept für die Straßenbeleuchtung. Ziel ist, die Beleuchtungsqualität zu verbessern und dabei Lichtverschmutzung und Energieverbrauch zu verringern.