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Na­vi­ga­ti­on

Leih-E-Scoo­ter ab Ju­ni in Ros­to­cker In­nen­stadt

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.06.2020 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Leih-E-ScooterMit der Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge-Ver­ord­nung ist seit dem 15. Ju­ni 2019 in Deutsch­land die recht­li­che Vor­aus­set­zung für die Nut­zung von Elek­tro-Tret­rol­lern, auch E-Scoo­ter ge­nannt, im Stra­ßen­ver­kehr ge­schaf­fen wor­den. Auch in Ros­tock sind E-Scoo­ter seit­dem er­laubt und ge­hö­ren zu­neh­mend zum Stra­ßen­bild. Zu­dem wer­den ab Mit­te Ju­ni 2020 in der In­nen­stadt bis zu 120 E-Scoo­ter des An­bie­ters BIRD un­ter­wegs sein.

Ba­sie­rend auf ei­ner Ver­ein­ba­rung der kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de mit den E-Scoo­ter-An­bie­tern so­wie ent­spre­chen­den Mus­ter­ver­ein­ba­run­gen aus an­de­ren Kom­mu­nen hat die Stadt­ver­wal­tung ei­ne ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung vor­be­rei­tet. Die­se wur­de nun erst­mals mit ei­nem Ros­to­cker Fran­chise­neh­mer für den Be­trieb der E-Scoo­ter des An­bie­ters BIRD ab­ge­schlos­sen.

Die ab­ge­schlos­se­ne frei­wil­li­ge Ver­ein­ba­rung be­inhal­tet bei­spiels­wei­se, dass ma­xi­mal fünf Rol­ler pro Stand­ort bzw. Kreu­zung etc. auf­zu­stel­len sind, als auch Qua­li­täts­stan­dards für den Be­trieb des Ver­leih­sys­tems. Eben­so wur­den so­ge­nann­te Park­ver­bots­zo­nen de­fi­niert, wie auch Stan­dards für die Kon­trol­le, Über­wa­chung, zur Ver­kehrs­si­cher­heit so­wie zum Da­ten­aus­tausch.

We­sent­li­ches Ziel der Ver­ein­ba­rung ist die Ge­währ­leis­tung der Ver­kehrs­si­cher­heit al­ler Ver­kehrs­teil­neh­men­den. Soll­ten die zur Mie­te zur Ver­fü­gung ge­stell­ten E-Scoo­ter zum Bei­spiel Geh­we­ge oder Zu­gän­ge der­art blo­ckie­ren, dass die Si­cher­heit von an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den be­ein­träch­tigt wird, müs­sen die­se um­ge­hend von den An­bie­tern ent­fernt wer­den. An­dern­falls wer­den die­se kos­ten­pflich­tig im Auf­trag der Stadt­ver­wal­tung ent­fernt. Durch die Ver­ein­ba­rung ha­ben sich die An­bie­ter ver­pflich­tet, in den Park­ver­bots­zo­nen mit­tels des so ge­nann­ten Geo-Fen­cing ein Be­en­den des kos­ten­pflich­ti­gen Leih­vor­gangs zu ver­hin­dern. Ver­bots­zo­nen in Ros­tock um­fas­sen bei­spiels­wei­se Grün­an­la­gen, gro­ße Tei­le der KTV, das Stadt­ha­fenufer oder die Fu­ß­gän­ger­zo­nen.

Ros­tock ver­folgt da­bei das Ziel, dass nicht mehr als 300 E-Scoo­ter an­bie­ter­über­grei­fend in der In­nen­stadt für den Sharing-Be­trieb an­ge­bo­ten wer­den.

Der Be­trieb von E-Scoo­ter- Ver­leih­sys­te­men wird von den je­wei­li­gen An­bie­tern grund­sätz­lich ei­gen­wirt­schaft­lich und ei­gen­ver­ant­wort­lich im be­stehen­den ord­nungs­recht­li­chen Rah­men durch­ge­führt.

Al­le wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen zu E-Scoo­tern und Ant­wor­ten auf die wich­tigs­ten Fra­gen zum Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr mit e-Scoo­tern sind auch im In­ter­net zu­sam­men­ge­stellt un­ter der Adres­se

Grund­sätz­lich sind laut Ge­setz al­le Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­ge mit ei­ner Lenk- oder Hal­te­stan­ge zu­ge­las­sen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 20 km/h nicht über­schrei­tet. Für die Nut­zung im öf­fent­li­chen Raum sind ei­ne Be­triebs­zu­las­sung so­wie ei­ne sicht­bar an­ge­brach­te, gül­ti­ge Ver­si­che­rungs­pla­ket­te Pflicht. Das Min­dest­al­ter für Fah­rer be­trägt 14 Jah­re, ein Füh­rer­schein ist nicht nö­tig. Auch ei­ne Helm­pflicht be­steht nicht, je­doch rät die Stadt­ver­wal­tung drin­gend zur Nut­zung ei­nes Helms.

Für E-Tret­rol­ler-Fah­ren­de gel­ten ähn­li­che Rech­te und Pflich­ten wie für Fahr­rad­fah­ren­de. Die Rol­ler dür­fen, wenn sie ei­ne Zu­las­sung ha­ben, auf Fahr­rad­we­gen fah­ren. Wenn kei­ne vor­han­den sind, müs­sen sie die Fahr­bahn nut­zen. Auf dem Geh­weg oder in der Fu­ß­gän­ger­zo­ne ist es ver­bo­ten, mit den Rol­lern zu fah­ren. Auch das Ver­kehrs­schild „Rad frei", das Rad­fah­rer bei­spiels­wei­se da­zu be­rech­tigt, ge­gen die Fahrt­rich­tung in ei­ne Ein­bahn­stra­ße zu fah­ren, gilt nicht für E-Tret­rol­ler.

Der E-Scoo­ter ist nur für ei­ne Per­son zu­ge­las­sen.

E-Scoo­ter un­ter­lie­gen, wie al­le an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­men­den auch, der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO). Im Zu­ge ih­rer Zu­las­sung wur­de der bun­des­ein­heit­li­che Tat­be­stands­ka­ta­log des Kraft­fahrt-Bun­des­am­tes um die Nut­zung von Elek­tro­kleinst­fahr­zeu­gen er­gänzt, ein Ver­stoß zählt zu den Ver­kehrs­ord­nungs­wid­rig­kei­ten.

Hier Bu­ß­gel­der für ty­pi­sche Ver­stö­ße:

  • Fah­ren über ei­ne ro­te Am­pel: 60 bis 180 Eu­ro
  • Fah­ren auf dem Geh­weg: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren in der Fu­ß­gän­ger­zo­ne: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren oh­ne Ver­si­che­rungs­kenn­zei­chen: 40 Eu­ro
  • Fah­ren oh­ne Be­triebs­er­laub­nis : 70 Eu­ro
  • Ne­ben­ein­an­der­fah­ren: 15 bis 30 Eu­ro
  • Fah­ren zu zweit auf ei­nem Rol­ler: 10 Eu­ro

Da es sich bei den E-Scoo­tern um Kraft­fahr­zeu­ge han­delt, gel­ten für de­ren Fah­ren­de die­sel­ben Al­ko­hol­grenz­wer­te wie für Au­to­fah­rern­de.

Grund­sätz­lich dür­fen E-Scoo­ter – wie ge­wöhn­li­che Rol­ler oder Fahr­rä­der auch – auf Geh­we­gen ab­ge­stellt wer­den, wenn die ver­blei­ben­de Geh­weg­brei­te min­des­tens 1,80 Me­ter be­trägt.

 

Kom­mu­na­ler Ord­nungs­dienst und Po­li­zei wer­den im Zu­ge der Über­wa­chung der In­nen­stadt ihr Au­gen­merk auch auf die recht­mä­ßi­ge Nut­zung von E-Tret­rol­ler rich­ten. Eben­so ste­hen die Geh­we­ge im Fo­kus der Über­wa­chung. Der Ord­nungs­dienst ori­en­tiert sich an der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung und ahn­det Ver­stö­ße in die­sem Be­reich. Für die Ein­hal­tung der Ver­bots­zo­nen sind Leih­an­bie­ter selbst ver­ant­wort­lich.