Home
Na­vi­ga­ti­on

Pi­lot­kom­mu­ne Ros­tock: Die Wohn­sitz­an­mel­dung geht jetzt on­line

Pres­se­mit­tei­lung vom 03.12.2024 - Rat­haus / Um­welt und Ge­sell­schaft

Als ei­ne von vier Pi­lot­kom­mu­nen in Meck­len­burg-Vor­pom­mern bie­tet die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock erst­mals und ab so­fort die elek­tro­ni­sche Wohn­sitz­an­mel­dung an. Kon­kret be­deu­tet dies, dass die Um­mel­dung nach ei­nem Um­zug nun je­der­zeit und von je­dem Ort di­gi­tal vor­ge­nom­men wer­den kann. Da­mit ist das An­ge­bot ei­ne be­que­me Al­ter­na­ti­ve zur Wohn­sitz­an­mel­dung in den Orts­äm­tern, für die ein Ter­min er­for­der­lich ist. „Al­lein im ver­gan­ge­nen Jahr hat un­se­re Stadt­ver­wal­tung rund 27.500 Vor­gän­ge be­ar­bei­tet, die ei­ne Wohn­sitz­an­mel­dung oder -um­mel­dung be­tref­fen. Zah­len­mä­ßig ist das so­mit ei­ne der wich­tigs­ten städ­ti­schen Dienst­leis­tun­gen über­haupt. Das neue An­ge­bot di­gi­ta­li­siert erst­mals den ge­sam­ten Um­mel­dungs­pro­zess von An­fang bis En­de“, sagt Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, Ros­tocks Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung und er­klärt: „Von der Än­de­rung der Adress­da­ten im Mel­de­re­gis­ter bis hin zur Ak­tua­li­sie­rung des Chips im Per­so­nal­aus­weis er­folgt al­les auf di­gi­ta­lem We­ge. Der ein­zi­ge Brief, der nach Hau­se kommt, stammt von der Bun­des­dru­cke­rei – mit neu­en Adress- bzw. Wohn­ort­auf­kle­bern für die ent­spre­chen­den Aus­weis­do­ku­men­te und mit ei­ner An­lei­tung, wie die­se selbst­stän­dig auf­zu­kle­ben sind.“

Die elek­tro­ni­sche Wohn­sitz­an­mel­dung ist ein län­der­über­grei­fen­des Di­gi­ta­li­sie­rungs­pro­jekt, das im Rah­men des On­li­ne­zu­gangs­ge­set­zes fe­der­füh­rend durch die Se­nats­kanz­lei Ham­burg ge­mein­sam mit dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um des In­nern und für Hei­mat nach dem „Ei­ner-für-Al­le-Prin­zip“ (EfA) um­ge­setzt wird. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern star­ten ne­ben Ros­tock die Han­se­stadt Stral­sund, die Lan­des­haupt­stadt Schwe­rin so­wie Gre­ves­müh­len mit dem On­line-Dienst, für des­sen Nut­zung die On­line-Aus­weis­funk­ti­on des Per­so­nal­aus­wei­ses oder der eID-Kar­te so­wie ein be­hörd­li­ches Nut­zer­kon­to er­for­der­lich sind. Wer noch kein Nut­zer­kon­to hat, kann sich ei­ne Bun­dID an­le­gen. Am ein­fachs­ten geht die On­line-An­mel­dung mit dem Smart­pho­ne. Nach der Au­then­ti­fi­zie­rung mit der Aus­weisApp kön­nen die Da­ten aus dem Mel­de­re­gis­ter ab­ge­ru­fen und ak­tua­li­siert wer­den. Wer zur Mie­te wohnt, lädt noch die Woh­nungs­ge­ber­be­stä­ti­gung hoch und sen­det den An­trag ab.

Nach er­folg­rei­cher Prü­fung der Da­ten durch die je­weils zu­stän­di­ge Mel­de­be­hör­de steht ei­ne fäl­schungs­si­che­re di­gi­ta­le Mel­de­be­stä­ti­gung zum Down­load zur Ver­fü­gung. Die Ak­tua­li­sie­rung der Adress­da­ten auf dem Chip des Per­so­nal­aus­wei­ses kann an­schlie­ßend eben­falls selbst­stän­dig über den On­line-Dienst und die Aus­weisApp er­fol­gen. Zum Schluss wird das au­to­ma­ti­sche An­schrei­ben der Bun­des­dru­cke­rei ver­sandt.

Das EfA-Prin­zip fu­ßt auf ei­nem Ko­ope­ra­ti­ons­mo­dell, das die Zu­stän­dig­kei­ten für Hun­der­te von On­line-Diens­ten re­gelt: Je­des Bun­des­land küm­mert sich um die Di­gi­ta­li­sie­rung von Leis­tun­gen in ei­nem be­stimm­ten Be­reich und stellt die­se elek­tro­ni­schen Ser­vices al­len an­de­ren zur Ver­fü­gung. Län­der und Kom­mu­nen müs­sen auf die­se Wei­se nicht je­des di­gi­ta­le Ver­wal­tungs­an­ge­bot ei­gen­stän­dig neu ent­wi­ckeln, son­dern pro­fi­tie­ren durch ef­fi­zi­en­te Ar­beits­tei­lung von den Di­gi­ta­li­sie­rungs­vor­ha­ben an­de­rer Län­der. Die elek­tro­ni­sche Wohn­sitz­an­mel­dung ist ein gu­tes Bei­spiel, wie das „Ei­ner-für-Al­le-Prin­zip“ in der Pra­xis ge­lebt wird. Der ent­wi­ckel­te Dienst wird schritt­wei­se in al­len Kom­mu­nen in Deutsch­land ein­ge­führt, da­mit die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die­se Ver­wal­tungs­an­ge­le­gen­heit künf­tig rund um die Uhr vom hei­mi­schen So­fa aus er­le­di­gen kön­nen.