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Na­vi­ga­ti­on

Pla­nun­gen für städ­ti­schen Dop­pel­haus­halt 2024/2025 lie­gen vor

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.10.2023 - Rat­haus

Die Fi­nanz­pla­nung der Stadt für die Jah­re 2024 und 2025 ist ab­ge­schlos­sen. Dar­über in­for­miert Fi­nanz­se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski. „Wir kön­nen den Mit­glie­dern der Bür­ger­schaft nun ein Zah­len­werk zur Be­schluss­fas­sung vor­le­gen, das al­le wich­ti­gen Aus­ga­ben in den kom­men­den bei­den Haus­halts­jah­ren ab­si­chert“, so der Se­na­tor. „In­ves­ti­tio­nen und frei­wil­li­ge Auf­ga­ben z.B. bei Kul­tur und Sport ha­ben auch zu­künf­tig höchs­te Prio­ri­tät. Al­ler­dings wer­den die Kos­ten in den pflich­ti­gen Be­rei­chen, vor al­lem bei der so­zia­len Si­che­rung, wei­ter stei­gen. Die Zeit der Haus­halts­über­schüs­se ist laut Pla­nung lei­der vor­erst vor­bei. Wir wer­den dies nur vor­über­ge­hend durch Er­spar­tes aus den Vor­jah­ren kom­pen­sie­ren kön­nen und müs­sen da­her den Gür­tel en­ger schnal­len.“

Die Fol­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie, der Krieg in der Ukrai­ne und die da­durch ge­stie­ge­nen Kos­ten, aber auch neue ge­setz­li­che An­for­de­run­gen, wach­sen­de Auf­wen­dun­gen für den So­zi­al­be­reich und stei­gen­de Zu­schüs­se an die kom­mu­na­len Be­trie­be füh­ren da­zu, dass die vor­aus­sicht­li­chen Ein­nah­men in den nächs­ten Jah­ren nicht mehr aus­rei­chen wer­den, um die nö­ti­gen Aus­ga­ben voll­stän­dig zu fi­nan­zie­ren. Für den Aus­gleich der ent­ste­hen­den er­heb­li­chen De­fi­zi­te kön­nen zu­nächst die Über­schüs­se der Vor­jah­re ver­wen­det wer­det. Auf län­ge­re Sicht wür­de oh­ne Ge­gen­maß­nah­men aber auch wie­der die Auf­nah­me so­ge­nann­ter Kas­sen­kre­di­te er­for­der­lich wer­den.

Die ne­ga­ti­ve ge­samt­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung mit schwa­chem Wachs­tum bei gleich­zei­tig ho­her In­fla­ti­on schlägt da­mit jetzt auf die Stadt­kas­se durch. Da die Über­schüs­se aus Vor­jah­ren vor­aus­sicht­lich bis En­de 2025 weit­ge­hend auf­ge­braucht sein wer­den, müs­sen Maß­nah­men ge­prüft und be­schlos­sen wer­den, um dau­er­haft die fi­nan­zi­el­le Leis­tungs­fä­hig­keit der Stadt zu si­chern. Mit der Er­ar­bei­tung ei­nes Haus­halts­si­che­rungs­kon­zep­tes ab 2026 wur­de be­reits im ver­gan­ge­nen Dop­pel­haus­halt be­gon­nen.

Trotz der ver­schlech­ter­ten Rah­men­be­din­gun­gen ist es der Ver­wal­tung wich­tig, be­stehen­de Vor­ha­ben und neue Pro­jek­te wei­ter zu er­mög­li­chen. Hier­für wur­den 125 Mio. Eu­ro für In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­men im Haus­halts­plan 2024 ver­an­schlagt, 192 Mio. Eu­ro für 2025. Fi­nan­ziert wer­den sol­len die­se aus För­der­mit­teln und Zu­wei­sun­gen Drit­ter so­wie aus Kre­dit­auf­nah­men, au­ßer­dem im Fall des Thea­ter­neu­baus aus Grund­stücks­ver­äu­ße­run­gen. Da­zu Se­na­tor Dr. von Wry­cz Re­kow­ski: „Die In­ves­ti­tio­nen der Stadt in Hoch­bau, Tief­bau, Tech­nik und IT sind nicht nur in der Sa­che ge­bo­ten, sie sind auch ei­ne wich­ti­ge Stüt­ze der re­gio­na­len Wirt­schaft in Zei­ten schwa­cher Kon­junk­tur. Auch des­halb hal­ten wir an un­se­ren am­bi­tio­nier­ten Vor­ha­ben fest. Die stark ge­stie­ge­nen Zin­sen ma­chen Kre­dit­fi­nan­zie­run­gen aber sehr teu­er. Um­so wich­ti­ger ist, dass wir auch Ei­gen­mit­tel für die In­ves­ti­tio­nen ein­set­zen und den lau­fen­den Haus­halt im Griff be­hal­ten.“

Bis­her lie­gen vier der ins­ge­samt sie­ben Bän­de des Haus­halts­plan­ent­wur­fes mit ins­ge­samt 1.555 Sei­ten vor, wo­bei die Da­ten aus­schlie­ß­lich di­gi­tal ver­teilt wer­den. Die Zah­len­wer­ke zu den Ei­gen­be­trie­ben und Be­tei­li­gungs­un­ter­neh­men fol­gen in den kom­men­den Wo­chen.

Nach aus­führ­li­chen Be­ra­tun­gen in den Orts­bei­rä­ten und Aus­schüs­sen ist die Be­schluss­fas­sung in der Ja­nu­ar-Sit­zung der Bür­ger­schaft vor­ge­se­hen. Erst nach Be­stä­ti­gung durch die Rechts­auf­sichts­be­hör­de und mit Ver­öf­fent­li­chung der Haus­halts­sat­zung kann der Haus­halt in Kraft tre­ten. Bis da­hin gilt die so ge­nann­te vor­läu­fi­ge Haus­halts­füh­rung.


Eck­da­ten der Haus­hal­te

Der Er­geb­nis­haus­halt bil­det das wirt­schaft­li­che Er­geb­nis ab im Un­ter­schied zum Fi­nanz­haus­halt, der die Geld­flüs­se dar­stellt.

Er­geb­nis­haus­halt 2024 (2025)
Er­trä­ge: 897,5 (957,7) Mio. Eu­ro
Auf­wen­dun­gen: 942,6 (987,3) Mio. Eu­ro

Fi­nanz­haus­halt 2024 (2025)
Ein­zah­lun­gen: 865,1 (895,3) Mio. Eu­ro
Aus­zah­lun­gen: 872,9 (916,2) Mio. Eu­ro

In­ves­ti­tio­nen

Schwer­punk­te der kom­mu­na­len In­ves­ti­tio­nen lie­gen in den Be­rei­chen Ver­kehrs­an­la­gen und Mo­bi­li­tät, Was­ser­bau­li­che An­la­gen, beim Ros­to­cker Oval und sons­ti­gen Pro­jek­ten der Stadt­ent­wick­lung.

Aus­ga­ben für In­ves­ti­tio­nen
2024: 125,4 Mio. Eu­ro
2025: 191,9 Mio. Eu­ro

So­zia­le Si­che­rung

Wich­tigs­ter Be­stand­teil der kom­mu­na­len Trans­fer­leis­tun­gen sind So­zi­al­trans­fers. Dar­auf ent­fal­len im Jahr 2024 ins­ge­samt 23,3 Pro­zent der kom­mu­na­len Auf­wen­dun­gen, im Jahr 2024 23,6 Pro­zent.

Aus­ga­ben zur so­zia­len Si­che­rung (oh­ne Kin­der­ta­ges­stät­ten)
2024: 284,8 Mio. Eu­ro
2025: 301,6 Mio. Eu­ro

För­de­rung von Kin­dern in Ta­ges­ein­rich­tun­gen und in Ta­ges­pfle­ge
2024: 121,6 Mio. Eu­ro
2025: 124,4 Mio. Eu­ro

Frei­wil­li­ge Leis­tun­gen

So ge­nann­te frei­wil­li­ge Leis­tun­gen um­fas­sen al­le Leis­tun­gen und Aus­ga­ben, zu de­nen die Kom­mu­ne nicht durch Ge­set­ze ver­pflich­tet sind. Da­zu zäh­len u.a. Aus­ga­ben in den Be­rei­chen Kul­tur, Sport und Stadt­ent­wick­lung.

2024: 71,4 Mio. Eu­ro
2025: 73,3 Mio. Eu­ro

Ver­wal­tung

In der Kern­ver­wal­tung wer­den im Jahr 2024 nur 13 zu­sätz­li­che Stel­len neu ein­ge­rich­tet. Für das Jahr 2025 ist ein Rück­gang um 23 Stel­len ge­plant. Bei der Fi­nanz­pla­nung wer­den die Ta­rif­ab­schlüs­se be­rück­sich­tigt, aber auch die Be­set­zungs­quo­te. Mit Blick auf die Vor­jah­re und den de­mo­gra­fi­schen Wan­del wird von ei­ner durch­schnitt­li­chen Be­set­zung von 90,1 Pro­zent der Stel­len aus­ge­gan­gen.

Stel­len­plan der Kern­ver­wal­tung
2024: 2.734 Stel­len
2025. 2.711 Stel­len

Per­so­nal­kos­ten
2024: 208,6 Mio. Eu­ro
2025: 217,1 Mio. Eu­ro

Zu­wei­sun­gen und Steu­ern

Die kom­mu­na­len Steu­er-Ein­nah­men wer­den auch in den kom­men­den bei­den Jah­ren leicht stei­gen. Wich­tigs­te Quel­le ist die Ge­wer­be­steu­er, ge­folgt vom Ge­mein­de-An­teil an der Ein­kom­men­steu­er.

Mit der Re­form der Grund­steu­er wer­den im Jahr 2025 neue Grund­steu­er­wer­te fest­ge­stellt. Die künf­ti­ge Grund­steu­er soll auf­kom­mens­neu­tral ge­gen­über dem Jahr 2024 ge­stal­tet wer­den und da­mit kei­ne stei­gen­den Ein­nah­men er­zeu­gen.

Die Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen sind der grö­ß­te Teil des Fi­nanz­aus­gleichs und ein wich­ti­ger Bei­trag zur Er­fül­lung al­ler Ge­mein­de- und Kreis­auf­ga­ben durch die Stadt­ver­wal­tung.

Steu­er­ein­nah­men
2024: 269,9 Mio. Eu­ro
2025: 281,8 Mio. Eu­ro

Zu­wei­sun­gen aus dem Fi­nanz­aus­gleich
2024: 165,1 Mio. Eu­ro
2025: 179 Mio. Eu­ro