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Na­vi­ga­ti­on

Se­nio­ren­dienst des Ge­sund­heits­am­tes un­ter­stützt Selbst­stän­dig­keit im Al­ter

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.03.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Der auf­su­chen­de Se­nio­ren­dienst (aSD) des Ros­to­cker Ge­sund­heits­am­tes ist ein neu­es An­ge­bot in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Se­ni­or*in­nen ab 65 Jah­ren, die al­lein in ih­rer ei­ge­nen Woh­nung le­ben und Un­ter­stüt­zung be­nö­ti­gen, wird ge­hol­fen, ein selbst­stän­di­ges Le­ben so lan­ge wie mög­lich auf­recht­zu­er­hal­ten. Ge­schul­te Fach­kräf­te su­chen die­se äl­te­ren Men­schen in ih­rem Zu­hau­se auf, um ih­nen so­zia­le Un­ter­stüt­zung, Be­ra­tung und Hil­fe an­zu­bie­ten. „Der Dienst kon­zen­triert sich dar­auf, äl­te­re Men­schen zu er­rei­chen, die mög­li­cher­wei­se auf­grund von Mo­bi­li­täts­pro­ble­men, so­zia­ler Iso­la­ti­on oder an­de­ren Bar­rie­ren nicht in der La­ge sind, selbst­stän­dig öf­fent­li­che Dienst­leis­tun­gen oder Be­ra­tungs­stel­len auf­zu­su­chen“, er­läu­tert So­zi­al­se­na­tor Stef­fen Bock­hahn. Pfle­ge- und Be­treu­ungs­diens­te so­wie Haus­halts­hil­fen wer­den nicht über­nom­men.

Der ers­te Kon­takt mit dem aSD er­folgt oft über An­ge­hö­ri­ge, be­rich­tet So­zi­al­ar­bei­ter Marc-Hen­drik Schö­ning. „Es kommt sel­ten vor, dass sich Men­schen, die Hil­fe be­nö­ti­gen, di­rekt an uns wen­den. Statt­des­sen bit­ten uns Fa­mi­li­en­mit­glie­der, bei ih­ren El­tern oder Gro­ß­el­tern vor­bei­zu­schau­en. Die An­ge­hö­ri­gen le­ben in der Re­gel nicht mehr in Ros­tock." Auch Hin­wei­se von der Be­treu­ungs­be­hör­de, den Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten oder den Kli­ni­ken er­rei­chen das aSD-Team. Im Ein­zugs­ge­biet, das sich über das ge­sam­te Ros­to­cker Stadt­ge­biet er­streckt, le­gen die drei Mit­ar­bei­ter*in­nen ih­re Rou­ten grö­ß­ten­teils kli­ma­freund­lich mit dem Fahr­rad zu­rück.

Zu­hö­ren steht im Mit­tel­punkt. „Wir neh­men uns Zeit, um Be­dürf­nis­se zu ver­ste­hen“, er­klärt So­zi­al­ar­bei­ter Eric Biese. „Im Al­ter füh­len sich vie­le Men­schen ein­sam und ha­ben kein ak­ti­ves so­zia­les Le­ben mehr. Sie schät­zen die Auf­merk­sam­keit sehr. Ge­mein­sam ar­bei­ten wir dar­an, ih­re Si­tua­ti­on zu ver­bes­sern.“ Wenn äl­te­re Men­schen in ih­rer Selbst­stän­dig­keit stark ein­ge­schränkt sind, hel­fen die So­zi­al­ar­bei­ter*in­nen bei­spiels­wei­se da­bei, So­zi­al­leis­tun­gen zu be­an­tra­gen. Manch­mal wird al­ler­dings auch deut­lich, dass die Be­woh­ner*in­nen den Haus­halt nicht mehr al­lein be­wäl­ti­gen kön­nen.
Wel­che Lö­sung letzt­lich be­nö­tigt wird: Das Team ver­fügt über ein um­fas­sen­des Netz­werk von Pfle­ge­diens­ten, All­tags­hil­fen und me­di­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen, um die be­nö­tig­te Un­ter­stüt­zung an­zu­bie­ten. Durch die en­ge An­bin­dung an das Ge­sund­heits­amt ha­ben die Mit­ar­bei­ten­den di­rek­ten Zu­gang zum Fach­wis­sen der Ärz­te und ste­hen im re­gen Aus­tausch mit den Netz­werk­part­ner*in­nen, um ver­füg­ba­re Res­sour­cen zu er­mit­teln und sie an die Se­ni­or*in­nen wei­ter­zu­ge­ben. Letz­te­re kön­nen dann selbst ent­schei­den, ob sie die­se Un­ter­stüt­zung in An­spruch neh­men möch­ten oder nicht.

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock hat­te die An­lauf­stel­le im No­vem­ber 2022 eta­bliert. Ei­ne Vor­aus­set­zung für die In­an­spruch­nah­me ist, dass die Se­ni­or*in­nen nicht an ei­ner chro­ni­schen Er­kran­kung lei­den oder ei­nen Be­treu­en­den be­nö­ti­gen.

Wer je­man­den kennt, der die­se Un­ter­stüt­zung be­nö­tigt, kann sich per E-Mail un­ter sad@​rostock.​de oder te­le­fo­nisch bei den An­sprech­part­ner*in­nen mel­den: An­drea Bull Tel. 0381 381-5392, Eric Biese, Tel. 0381 381-5393, und Marc-Hen­drik Schö­ning, Tel. 0381 381-5394.

Sa­rah Schü­ler