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Na­vi­ga­ti­on

Ros­tocks Fi­nanz­bi­lanz 2020 ist po­si­tiv

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.01.2021 - Rat­haus

Co­ro­na-Aus­gleichs­zah­lun­gen er­mög­lich­ten Jah­res­über­schuss/Haus­halts­plan 2021 vom In­nen­mi­nis­te­ri­um ge­neh­migt

Das vor­läu­fi­ge Jah­res­er­geb­nis im Fi­nanz­haus­halt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock für 2020 weist nach Til­gung ei­nen Über­schuss von 8,9 Mio. Eu­ro aus. „Die­se Zah­len sind ei­ne an­ge­neh­me Über­ra­schung. Das ver­schafft uns ein klei­nes Pols­ter, um die in die­sem Jahr er­war­te­ten Min­der­ein­nah­men aus­zu­glei­chen", freut sich Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen nach Vor­la­ge der ers­ten, noch vor­läu­fi­gen Fi­nanz­da­ten zum Ab­schluss des Haus­halts­jah­res 2020.

Da­zu er­läu­tert Dr. Chris Mül­ler, Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung: "Bei al­ler Freu­de müs­sen wir die­ses Er­geb­nis aber rea­lis­tisch ein­ord­nen: Oh­ne die Co­ro­na-Fi­nanz­hil­fen von Bund und Län­dern wä­ren wir im ab­ge­lau­fe­nen Jahr tief in den ro­ten Zah­len ver­sun­ken. Und wir pro­fi­tie­ren da­von, dass wir un­se­ren Haus­halt in den letz­ten Jah­ren in Ord­nung ge­bracht ha­ben. Au­ßer­dem konn­ten durch die Pan­de­mie ei­ni­ge ge­plan­te Aus­ga­ben nicht ge­tä­tigt wer­den, und das Er­geb­nis wur­de auch durch di­ver­se Ein­mal­ef­fek­te po­si­tiv be­ein­flusst. Für 2021 müs­sen wir trotz­dem von ei­nem deut­li­chen Mi­nus aus­ge­hen. Die Bäu­me wach­sen al­so auch für Ros­tock nicht in den Him­mel."

Haupt­grund für das letzt­lich po­si­ti­ve Er­geb­nis sind die Aus­gleichs­zah­lun­gen des Bun­des und des Lan­des M-V für die pan­de­mie­be­ding­ten Min­der­ein­nah­men der Stadt. So wur­den die um 31,8 Mio. Eu­ro ge­rin­ger aus­ge­fal­le­nen Ge­wer­be­steu­er­ein­nah­men durch 23,1 Mio. Eu­ro Kom­pen­sa­ti­ons­hil­fen im­mer­hin zu fast 75 Pro­zent aus­ge­gli­chen. Par­al­lel da­zu er­wies sich die Ein­kom­mens­steu­er als re­la­tiv sta­bil, so dass hier nur ge­rin­ge Ein­bu­ßen (-1,1 Mio. Eu­ro) zu ver­zeich­nen wa­ren. Hin­zu kom­men 11,5 Mio. Eu­ro hö­he­re Ein­zah­lun­gen bei den Kos­ten für Un­ter­kunft und Hei­zung (SGB II) auf­grund der kri­sen­be­dingt an­ge­ho­be­nen Bun­des­be­tei­li­gung (von 25 Pro­zent auf 27,7 Pro­zent) an die­sen Aus­ga­ben. Dar­über hin­aus hat die durch Lock­down und Ho­me­of­fice ein­ge­schränk­te Tä­tig­keit in vie­len Fach­äm­tern zu ge­rin­ge­ren Aus­zah­lun­gen für Sach- und Dienst­leis­tun­gen ge­führt, die sich auf­sum­mie­ren. Ins­ge­samt er­gibt sich so­mit ei­ne Ver­bes­se­rung von 25,3 Mio. Eu­ro ge­gen­über dem ur­sprüng­lich ge­plan­ten Er­geb­nis für 2020 (-16,4 Mio. Eu­ro nach Til­gung).Be­mer­kens­wert po­si­tiv ist au­ßer­dem das Er­geb­nis der städ­ti­schen In­ves­ti­ti­ons­tä­tig­keit 2020: Ins­ge­samt 85,8 Mio. Eu­ro wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr aus dem Kern­haus­halt für in­ves­ti­ve Maß­nah­men ver­aus­gabt. Das sind fast 20 Mio. Eu­ro mehr als 2019 (da­mals 66,1 Mio. Eu­ro) und stellt ei­ne Ver­dop­pe­lung des Ni­veaus von vor fünf Jah­ren (2015: 46,0 Mio. Eu­ro, 2016: 36,1 Mio. Eu­ro) dar.

Da­zu Dr. Chris Mül­ler-von Wry­cz Re­kow­ski: „Wir hat­ten uns vor­ge­nom­men, nach der er­folg­rei­chen Kon­so­li­die­rung des Haus­hal­tes die In­ves­ti­tio­nen un­se­rer Stadt deut­lich hoch­zu­fah­ren. Mit fast 86 Mio. Eu­ro Mit­tel­ab­fluss ist das im letz­ten Jahr gut ge­lun­gen. Wahr­schein­lich noch nie in der Ge­schich­te un­se­rer Stadt wur­de ei­ne so gro­ße Sum­me bin­nen Jah­res­frist durch die Kern­ver­wal­tung ver­baut. Das soll­te uns Mut ma­chen auf dem Weg, un­se­re zahl­rei­chen klei­nen und gro­ßen In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­te - dar­un­ter die BU­GA - zü­gig und pünkt­lich zu rea­li­sie­ren."

Hin­sicht­lich des Haus­hal­tes 2021 ging au­ßer­dem heu­te die Ge­neh­mi­gung des In­nen­mi­nis­te­ri­ums im Rat­haus ein. Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen freut sich über die po­si­ti­ve Ent­schei­dung der Rechts­auf­sicht: „Mit sei­ner öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung ist der Haus­halt dann in Kür­ze rechts­kräf­tig und die Um­set­zung der neu­en In­ves­ti­ti­ons­maß­nah­men kann be­gin­nen. Das ist in die­ser schwie­ri­gen Zeit ein wich­ti­ger Fak­tor, un­se­re re­gio­na­le Wirt­schaft zu stüt­zen und am Lau­fen zu hal­ten. Un­ser aus­drück­li­cher Dank gilt dem In­nen­mi­nis­te­ri­um, das den erst im De­zem­ber be­schlos­se­nen Haus­halt 2021 in Re­kord­zeit ge­prüft und po­si­tiv be­schie­den hat."

Der Stadt­haus­halt 2021 um­fasst ein Ge­samt­vo­lu­men von 753,2 Mio. Eu­ro im Er­geb­nis­haus­halt und 705,1 Mio. Eu­ro im Fi­nanz­haus­halt, zu­sätz­lich sind 96,0 Mio. Eu­ro al­lein für In­ves­ti­tio­nen vor­ge­se­hen.