NXTLVL Parking
Entwicklung eines Parkraummanagements als Teil grüner Mobilitätsstrategien in funktionalen städtischen Gebieten
Mit dem EU Projekt NXTLVL Parking wird die Umsetzung eines strategischen Parkraummanagements als wichtiger Baustein für eine urbane und klimafreundliche Verkehrspolitik vorangebracht.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die gemeinsame Gestaltung eines Parkraummanagements durch Politik, Verwaltung, Privatsektor und Zivilgesellschaft, das in Verbindung mit alternativen Mobilitätsangeboten letztendlich zu weniger Staus, besserer Erreichbarkeit und besserer Lebensqualität in den Städten und Stadt-Umland-Räumen führt.
Öffentlicher Workshop sucht Ideen für die Südstadt
Unter dem Titel „Mobilität neu gedacht: Wie können wir Auto, Fahrrad und mehr in der Südstadt teilen statt besitzen?“ lädt die Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu einem spannenden Workshop ein
ParkPAD abgeschlossen
Rostock schließt Audit zum Thema Parken ab. Aktionsplan unter Beteiligung von Bürgerschaft und Verbänden erarbeitet.
Rahmendaten zum Projekt
Programm: Interreg CENTRAL EUROPE
Dauer: 36 Monate (01.05.2023 - 30.04.2026)
Projektbudget: 2,51 Millionen Euro (Förderquote: 80 Prozent)
Budget HRO: 398.941 Euro
Lead Partner: Technische Universität Krakau
Projektpartner: 10 Projektpartner aus Kommunen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Italien, Österreich, Slowenien
Projektwebseite: www.interreg-central.eu/projects/nxtlvl-parking/
Warum ein Parkraummanagement für Rostock?
Die Entwicklung der Fahrzeugzahlen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist in den letzten Jahren geprägt durch eine steigende Kraftfahrzeugdichte. Zwar sind die PKW-Zahlen zum 01.01.2023 erstmals seit 2008 leicht gesunken, liegen aber immer noch mehr als 17 Prozent höher als vor 15 Jahren (2008: 73.471, 2023: 86.347). Hohe Zahlen von Einpendlern und Touristen erhöhen zusätzlich den Parkdruck. Parksuchverkehre kosten Zeit, Nerven und belasten die Luft. Zugeparkte Straßen und Falschparker können zudem ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Gleichzeitig ist der öffentliche Raum ein Gemeingut, das allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zur Verfügung stehen soll. Parkende Autos nehmen viel Fläche ein und stehen im Durchschnitt 23 Stunden am Tag, sodass der öffentliche Raum für andere Nutzungen fehlt. Es stellt sich die Frage, wie wir öffentliche Flächen für lebenswerte Städte nutzen wollen, um etwa Gehwege, Aufenthaltsflächen, Fahrradverkehr, ÖPNV oder Stadtbegrünung zu ermöglichen.
Mit Hilfe eines strategischen Parkraummanagements soll daher das Angebot und die Nachfrage nach Stellplätzen gezielt entwickelt und gelenkt werden, um so die Verkehrsbelastung in der Stadt zu reduzieren, den unterschiedlichen Anforderungen zwischen Bewohnern, Gewerbe, Gästen und anderen Formen der Mobilität und Nutzung öffentlicher Flächen gerecht zu werden.
Rostock setzt bereits viele Einzelmaßnahmen um. Hierzu gehören etwa das Bewohnerparken, eine neue Parkgebührenordnung, eine moderne Stellplatzsatzung, eine städtische Parkraumgesellschaft oder das P+R-Konzept. Es fehlen bisher allerdings eine stringente Strategie mit Zielen und ein Detailkonzept zur Umsetzung. Hier setzt das EU-Projekt NXTLVL-Parking an, um diesen Prozess im Dialog zu gestalten.
Projektinhalte
Erarbeitung eines Aktionsplans Parken und Mobilität auf der Grundlage der ParkPAD-Methode
Das Projekt startet zunächst mit einem Audit, dem sogenannten ParkPAD. Dabei wird unter Beteiligung von städtischen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Zivilgesellschaft eine Bewertung zum gegenwärtigen Stand des „Parkens“ in der Stadt ermittelt. Hierzu gehören Befragungen und zwei Workshops. Der Audit-Prozess wird durch einen Projektpartner durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen des ParkPADs erarbeiten die Auditoren einen Aktionsplan Parken und Mobilität. Dieser soll Maßnahmen und Prioritäten für die weitere Umsetzung des Parkraummanagements darstellen.
Umsetzung von Pilotmaßnahmen zum Parken und zur Mobilität sowie Erarbeitung eines Umsetzungskonzeptes Parkraummanagement
Kernstück des Projektes ist die Realisierung von bis zu vier Pilotmaßnahmen zum Parken und zur nachhaltigen Mobilität. Die Pilotmaßnahmen werden aus den Ergebnissen des ParkPADs und des Aktionsplanes abgeleitet. Hierzu können z. B. Angebote für Carsharing, Mobilpunkte oder Parklets gehören. Zudem ist eine Bürgerbeteiligung in Form eines kleinen Wettbewerbs vorgesehen, in dessen Rahmen Vorschläge für Pilotmaßnahmen eingereicht werden können.
In Ergänzung zu den Pilotmaßnahmen wird ein Umsetzungskonzept zum Parkraummanagement erarbeitet, das die weiteren Maßnahmen zum Parkraummanagement für die kommenden Jahre festlegt.
Verstetigung des Parkraummanagements: lokal und transnational
Schließlich verfolgt das Projekt einen intensiven Erfahrungsaustausch mit anderen Städten und Partnern, die an der Umsetzung eines Parkraummanagements interessiert sind. Hierzu werden geeignete Materialien, Empfehlungen und Austauschformate erarbeitet und umgesetzt.