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„Gemeinsam im Quartier gegen Einsamkeit im Alter” – Fachtag am 21. Oktober im Hausbaumhaus

Pressemitteilung vom 17.10.2019 - Umwelt und Gesellschaft

Wie können in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock einsame oder von Einsamkeit bedrohte ältere Menschen erreicht werden, die nicht von sich aus die bestehenden Beratungs-, Unterstützungs- und Freizeitangebote aufsuchen, obwohl sie einen entsprechenden Bedarf haben? Um diese Frage ging es im ersten Teil einer Studie, die 2016/17 im Auftrag  der AOK GeWINO von der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialpsychiatrie MV e.V. in der Südstadt und in Lütten Klein durchgeführt wurde. Hierin zeigte sich deutlich, dass diese Zielgruppe in den Stadtteilen dort wahrgenommen wird, wo sich einfache Alltagskontakte ergeben, zum Beispiel in der Arztpraxis oder Apotheke, beim Friseur, zur Wohnungsgesellschaft oder in der Nachbarschaft.

Mit der „Alltagshilfe Lütten Klein“ wurde im zweiten Studienteil 2018/19 in Lütten Klein eine Anlaufstelle geschaffen, die durch direkte oder indirekte Vermittlung von Nachbarschaft, Wohnungsgesellschaften und Gesundheitsdienstleistern Kontakte zu den betroffenen Menschen aufbaut, individuell berät und bei Bedarf auch einen ehrenamtlichen Besuchsdienst bereitstellt. Dieses Angebot wurde an das INVIA-Projekt „Älter werden in Lütten Klein“ in enger Kooperation mit dem Pflegestützpunkt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock angegliedert und trifft auf eine hohe Resonanz. In der Südstadt entstand parallel ein Projekt, das die zahlreichen Unterstützungs- und Freizeitangebote in diesem Stadtteil systematisch sammelt und Interessierte gezielt vermittelt.

Am 21. Oktober 2019 findet im Hausbaumhaus ein abschließender Fachtag zum Thema „Gemeinsam im Quartier gegen Einsamkeit im Alter” - ein Erfahrungsaustausch zu Möglichkeiten aufsuchender Sozialarbeit statt. Neben der Alltagshilfe Lütten Klein werden sich verschiedene Angebote  aus dem norddeutschen Raum wie Bremen, Flensburg und Hamburg beteiligen, außerdem stellen sich entsprechende Angebote aus Berlin und Magdeburg vor. Dabei geht es nicht nur um einen Erfahrungsaustausch aus der praktischen Projektarbeit, sondern vor allem auch darum, wie Modellansätze in eine Regelfinanzierung überführt werden können.

Gesundheitsamt
Dr. Antje Wrociszewski
Sucht-/Psychiatriekoordinatorin