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Na­vi­ga­ti­on

Auf­stal­lungs­pflicht rund um den Breit­ling zum Schutz ge­gen Ge­flü­gel­pest

Pres­se­mit­tei­lung vom 18.11.2020

Zum Schutz vor der Ge­flü­gel­pest hat das Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt heu­te ei­ne All­ge­mein­ver­fü­gung er­las­sen. Da­nach sind al­le Ge­flü­gel­hal­ter in­ner­halb ei­nes 500 Me­ter brei­ten Ufer­strei­fens um den Ros­to­cker Breit­ling auf­ge­for­dert, ihr Ge­flü­gel (Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fa­sa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, En­ten oder Gän­se) ab so­fort in ge­schlos­se­nen Stäl­len oder un­ter ei­ner Vor­rich­tung, die aus ei­ner über­ste­hen­den, nach oben ge­gen Ein­trä­ge ge­si­cher­ten, dich­ten Ab­de­ckung und mit ei­ner ge­gen das Ein­drin­gen von Wild­vö­geln ge­si­cher­ten Sei­ten­be­gren­zung be­stehen muss (Schutz­vor­rich­tung), un­ter­zu­brin­gen. Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­ter, die Ge­flü­gel in die­sem Ge­biet hal­ten und der An­zei­ge­pflicht der Ge­flü­gel­hal­tung beim Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt bis­her nicht nach­ge­kom­men sind, ha­ben sich un­ver­züg­lich un­ter Tel. 0381 381-8601 zu mel­den.

Zur Ver­hin­de­rung der Über­tra­gung des Vi­rus in die Haus­ge­flü­gel­be­stän­de ist es not­wen­dig, dass in be­son­ders ge­fähr­de­ten Ge­bie­ten, in de­nen Rast- und Sam­mel­plät­ze für Wild­vö­gel be­kannt sind, die Haus­ge­flü­gel­be­stän­de auf­ge­stallt wer­den. Da­her wur­de für die­ses Ge­biet in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock nach er­folg­ter Ri­si­ko­be­wer­tung die Auf­stal­lung an­ge­ord­net.

In Deutsch­land sind seit dem 30. Ok­to­ber 2020 meh­re­re Fäl­le der Ge­flü­gel­pest, ver­ur­sacht durch das hoch­pa­tho­ge­ne aviä­re In­flu­en­za-Vi­rus H5 (HPA­IV), bei Wild­vö­geln na­he­zu zeit­gleich in Ham­burg, Schles­wig-Hol­stein, Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Nie­der­sa­chen und Bran­den­burg auf­ge­tre­ten. Im Küs­ten­be­reich des schles­wig-hol­stei­ni­schen Wat­ten­mee­res wird der­zeit ein ho­hes Auf­kom­men an to­ten Was­ser­vö­geln be­ob­ach­tet. Au­ßer­dem mel­de­ten das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich, die Nie­der­lan­de und auch Deutsch­land Aus­brü­che in Nutz­ge­flü­gel­be­stän­den. Das Ri­si­ko wei­te­rer Ein­trä­ge nach Deutsch­land, der Aus­brei­tung in Was­ser­vo­gel­po­pu­la­tio­nen und des Ein­trags in Ge­flü­gel­hal­tun­gen und Vo­gel­be­stän­de wird vom Fried­rich-Lo­eff­ler-In­sti­tut auf der In­sel Riems als hoch ein­ge­stuft. Der­zeit sind in Deutsch­land schon über 200 Fäl­le von Ge­flü­gel­pest auf­ge­tre­ten.

Nach der Fest­stel­lung des Aus­bruchs der Ge­flü­gel­pest bei Wild­vö­geln in Meck­len­burg-Vor­pom­mern (26 Fäl­le in den Land­krei­sen Vor­pom­mern-Rü­gen, Vor­pom­mern-Greifs­wald und Nord­west­meck­len­burg) so­wie nach meh­re­ren Aus­brü­chen der Ge­flü­gel­pest in Ge­flü­gel­hal­tungs­be­trie­ben im Land­kreis Vor­pom­mern-Rü­gen und im Land­kreis Ros­tock ist mo­men­tan mit ei­nem ho­hen Ri­si­ko für den Ein­trag des Vi­rus der Ge­flü­gel­pest über Wild­vö­gel zu rech­nen.