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Daten & Umfragen

Rostock erhebt regelmäßig selbst im Rahmen der kommunalen Bürgerumfrage Daten zum Mobilitätsverhalten oder erfasst das Verkehrsaufkommen sowohl an Zählstellen für den Pkw- und Radverkehr.

Zudem nimmt Rostock seit 1987 an der wissenschaftlichen Haushaltsbefragung der TU Dresden (SrV) zum Thema Mobilität teil und schaut auch jährlich auf die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests.

Seit 1987 beteiligt sich Rostock an den alle 5 Jahre stattfindenen Haushaltsbefragungen, um mehr über das Mobilitätsverhalten der BewohnerInnen zu erfahren. 

Das hinterlegte Fragemuster „System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)“ wurde von der TU Dresden entwickelt. 1972 startete damit in der DDR der erste Befragungsdurchgang in einigen größeren Städte. Seitdem nimmt Rostock an der Befragung teil. Der 11. Befragungsdurchgang im Jahr 2018 umfasste 134 Städte bundesweit und wiederspiegelt damit den Erfolg von SrV als wichtiges Instrument in der Verkehrsforschung. Durch die breite Stadtbeteiligung besteht die Möglichkeit einer vergleichenden Betrachtung zwischen Städten.

Da der Fragebogen über die Jahre bewusst nur unwesentlich geändert wurde, ergeben sich verlässliche Zeitreihen über die Entwicklungen zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung.

Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2018

Im Rahmen der alle 5 Jahre von der TU Dresden durchgeführten Befragung im „System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)“ wurden über 3.000 Rostockerinnen und Rostocker nach ihrem Mobilitätsverhalten im Laufe des Jahres 2018 sowohl telefonisch als auch online befragt.

Ein zentrales Ergebnis der Mobilitätserhebung ist der sogenannte Modal-Split. Über diesen Kennwert wird die Benutzung der verschiedenen Verkehrsmittel durch die Bevölkerung in prozentualen Anteilen wiedergegeben.

Der Radverkehrsanteil hat in den letzten 5 Jahren in Rostock um 4 % (von 14,1 % auf 18,3 %) zugenommen, Verlierer sind der Pkw (Rückgang um 2 % auf 34,4 %) und die Fußwege (Rückgang von 2 % auf 30,3 %). Die Nutzung von Bus und Bahn (17 %) ist unverändert.

Die Anzahl der pro Tag zurückgelegten Wege hat gegenüber 2013 um 0,4 auf 3,4 abgenommen. Ursache könnten der demographische Wandel und ein nicht mehr zu übersehender Wertewandel innerhalb der Bevölkerung sein - einerseits mehr Klimabewusstsein, andererseits verstärkte Nutzung von Online-Einkäufen und ein geändertes Freizeitverhalten.

Leicht zugenommen haben sowohl der Fahrradbesitz (920) als auch der private Pkw-Besitz (442) pro 1000 Einwohner (2013: 911 Räder, 439 Pkw). Die Anzahl der Elektrofahrräder hat sich zwischen 2013 und 2018 von 0,02 auf 0,06 pro Haushalt verdreifacht. Immerhin ein Drittel der Rostocker Haushalte besitzen gar kein Auto.

SrV 2018 - Mobilitätssteckbrief für Rostock2.1 MB

Rostock erfasst Radfahrende mittlerweile an insgesamt 11 Zählstellen, welche über das Stadtgebiet verteilt sind. Mittels Induktionsschleifen im Boden wird gemessen und unterschieden, ob es sich um einen Radfahrer oder Auto handelt. Somit können zum Teil Zeitreihen und Vergleiche mit den ältesten Zählstellen bis ins Jahr 2013 gemacht werden.

Zählstellen wie die Am Strande oder am Mühlendamm sind ganzjährig hochfrequentierte Ein- und Auspendelrouten für Radfahrende. Hier sind werktags die Tagesspitzen um 7:00 Uhr und 16:00 Uhr erreicht. Die Zählstelle auf der Hundertmännerbrücke bildet das Mobilitätsverhalten vieler Studierenden ab. Denn es sind Effekte wie Semesterferien oder Semesterbeginn anhand der Zahlen ablesbar. Der dritte Typus Zählstelle misst die Entwicklungen im touristischen Radverkehr. Sie sind in der Rostocker Heide und in Warnemünde verbaut. Hier werden die starke Saisonalität, der Ferienbeginn und die Wetterabhängigkeiten deutlich.

An den Zählstellen der Langen Straße und Am Strande können die Radfahrenden selbst die Entwicklung mittels Anzeigetafeln verfolgen. "Sie signalisieren dem Radfahrer, dass er als Verkehrsteilnehmer ernst genommen wird, geben aber auch dem Autofahrer, der vielleicht gerade im Stau steht, Anlass zum Nachdenken und vielleicht zum gelegentlichen Umsteigen", unterstreicht Senator Holger Matthäus.

Über folgende Webseite kann jeder selbst einen Blick auf die Daten werfen oder sie für Auswertungen über das Opendata-Portal abrufen.

http://www.eco-public.com/ParcPublic/?id=888

https://www.opendata-hro.de/dataset/radmonitore

In regelmäßigen Abständen führt die Statistkstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock selbst Befragungen durch, welche Aufschluss über die Lebenssituation der BewohnerInnen gibt aber auch Themen zur Verkehrsmittelwahl und der Verkehrssituation aufgreift. 

Ergebnisse Kommunale Bürgerumfrage 2016

Diese regelmäßige statistische Erhebung fand auch 2016 statt.

Demnach nutzen die Rostockerinnen und Rostockern gerne den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), da er Wetterunabhängigkeit und Bequemlichkeit biete. Auch der Mangel PKW-Parkplätzen wurde häufig als Argument für den ÖPNV genannte. Das Auto biete hingegen, nach Ansicht der Befragten vor allem Vorteile bei Transport- und Wegeverknüpfungsmöglichkeiten. Das Fahrrad  wird, so das Ergebnis, vorrangig aus Gesundheits- und Umweltgründen sowie aus Gründen der Zeitersparnis genutzt.

Besonders negativ wird das Sicherheitsgefühl von den Radfahrenden beurteilt. Im Vergleich zu den Jahren 2010 und 2013 beurteilten 2016 die Befragten alle Radverkehrsaspekte positiver.

Wechselabsichten: Etwa 25 % der Befragten gaben an in Zukunft häufiger das Rad nutzen zu wollen und etwa 10 % wollen weniger das Auto nutzen. Im Großteil sind aber kaum Wechselabsichten zu erkennen.

Umfrageergebnisse 2016 - Teil 16.7 MB

Umfrageergebnisse 2016 - Teil 23.5 MB

Ergebnisse Kommunale Bürgerumfrage 2013

Ende des Jahres 2013 wurde durch die Statistikstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine schriftliche Kommunale Bürgerinnen- und Bürgerumfrage durchgeführt. Über 3.000 Rostockerinnen und Rostocker nahmen an dieser freiwilligen repräsentativen Befragung teil. Zentrales Ziel war der Dialog und die Gewinnung aussagekräftiger und aktueller Informationen über die Lebenssituation der Bevölkerung. Hierbei spielten auch die Verkehrssituation und die Verkehrsmittelwahl eine wichtige Rolle. Zufrieden waren 90% der Rostockerinnen und Rostocker demnach mit dem öffentlichen Nahverkehr.  Unzufrieden hingegen waren immerhin 60 % mit dem Winterdienst auf Straßen, Rad- und Gehwegen, wenngleich hier die Zufriedenheit seit 2010 um 10 % gestiegen ist.

Die vorrangige Verkehrsmittelwahl wurde getrennt für die Sommer- und Wintersaison erfasst. Für Fahrten ins Umland, aber auch bei den Wegen zur Arbeit und zum Einkauf ist das Auto nach Aussage der Befragten das Verkehrsmittel der Wahl.  Der ÖPNV wird demnach eher für Fahrten ins Stadtzentrum und zur Schule und Ausbildung genutzt und im Winter stärker als im Sommer. Das Rad ist im Sommer besonders beliebt wenn es um Wege zur Schule und Ausbildung oder in der Freizeit geht.
Interessante Ergebnisse brachten auch die Frage nach der Motivation für die Wahl eines Verkehrsmittels. Demnach nutzen die Bürgerinnen und Bürger gern das Auto weil es vor allem Vorteile bei Transport- und Wegeverknüpfungsmöglichkeiten bietet und aus Gründen der Bequemlichkeit.
Der öffentliche Personennahverkehr, so die Aussagen, wird gern genutzt, weil er Wetterunabhängigkeit und Bequemlichkeit biete, weil gerade im innerstädtischen Bereich oft Parkplatzmangel herrsche und weil er im Winter sicherer sei. Hingegen wird das Rad vorrangig aus Gesundheits- und Umweltgründen, wegen des Mangels an Parkplätzen sowie der Staugefahr benutzt.

Auch Wechselabsichten, also die Frage, ob man zukünftig eher andere Verkehrsmittel nutzen möchte, wurden ermittelt. Demnach wollen 7 % der Befragten  zukünftig mehr den ÖPNV, über 20 % mehr das Rad und 8 % das Auto weniger nutzen.

Insgesamt wird die Fahrradfreundlichkeit der Stadt durch die Rostockerinnen und Rostocker positiv bewertet. Am schlechtesten bewerteten die Befragten das Sicherheitsgefühl als Radfahrer im Straßenverkehr und die Straßenreinigung.

Gegenüber der Bürgerumfrage 2010 haben sich die Bewertungen zum Radverkehr alle verbessert.

Umfrageergebnisse 2013 - Teil 14.0 MB

Umfrageergebnisse 2013 - Teil 23.3 MB

Wie fahrradfreundlich ist Rostock? Diese Frage stellte der ADFC alle zwei Jahre bundesweit. Auch in Rostock gibt es seit Jahren mehrere Hundert TeilnehmerInnen der Umfrage.

Hier finden Sie die Ergebnisse der Vorjahre:

Fahrradklima-Test 2018455.6 KB

Fahrradklima-Test 2016336.0 KB

Fahrradklima-Test 2014291.2 KB

Rostocker radeln für die Umwelt und Gesundheit

Im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und der Universität Rostock wurde 2012 eine Befragung zum Mobilitätsverhalten in Rostock und im Umland durchgeführt. Auftragnehmer war das Rostocker Wirtschaftsforschungsinstitut WIMES. Im Ergebnis konnten über 3.500 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet werden. Zielgruppe waren Personen, die regelmäßig zum Ausbildungort oder zur Arbeit pendeln. Der Pendlerbegriff wurde dabei auch auf innerstädtische Pendler – also Personen, die zwischen Stadtbereichen unterwegs sind – ausgeweitet.

Da der größte Rücklauf von Studierenden und Beschäftigten der Universität Rostock kam, sind die Befragungsergebnisse stark von fahrradaffinen Verkehrsteilnehmern geprägt. So lässt sich auch der hohe Anteil radfahrender Pendler erklären. So pendeln 71,4 % der Studierenden mit dem Rad von und zur Uni. Bei den außerhalb Rostock wohnenden Befragten ist mit 45 % das Auto wichtigstes Verkehrsmittel, gefolgt vom öffentlichen Nahverkehr mit 32 % und Fahrrad mit 21 %. 30 % nutzen die Verkehrsmittel in Kombination.
Als wesentliche Motivationen zum Radfahren  nannten die Befragten Gesundheits- und Umweltaspekte sowie steigende Kraftstoffpreise. Diejenige, deren Wahl eher auf das Auto fiel, gaben zumeist zu lange Wege, Wetterunabhängigkeit und Bequemlichkeit als Grund hierfür an.

Verbesserungspotential bei den Radverkehrsbedingungen sahen die Befragten insbesondere im Ausbau der Infrastrukturen, zum Beispiel im Bau von Radwegen oder der Markierung von Radstreifen. Auch eine bessere Reinigung der Radwege wurde als wichtig angesehen.

Immerhin 10 % der in Rostock und 15 % der im Umland wohnenden Befragten waren laut Umfrage zur Änderung ihres Mobilitätsverhaltens bereit, wobei die meisten als Alternative zum Auto das Rad  oder E-Bike , den öffentlichen Nahverkehr und Fahrgemeinschaften nutzen wollten.

Den Bericht zur Mobilitätserhebung 2012 können Sie hier herunterladen: Befragung zum Mobilitätsverhalten 20121.7 MB