Home
Na­vi­ga­ti­on

Fort­bil­dungs­tag für Un­ter­neh­men „Al­ko­hol am Ar­beits­platz“ an­läss­lich der 26. Ros­to­cker Ak­ti­ons­wo­che ge­gen Sucht­ge­fah­ren

Pres­se­mit­tei­lung vom 26.04.2019 - Bil­dung und Wis­sen­schaft

Es ist ei­ne gu­te Tra­di­ti­on jähr­lich auf Sucht­ge­fah­ren in ver­schie­de­nen Kon­stel­la­tio­nen und Le­bens­be­rei­chen hin­zu­wei­sen, sei es bei re­gio­na­len wie bun­des­wei­ten Ak­ti­ons­wo­chen oder in der täg­li­chen Ar­beit der ver­schie­dens­ten Pro­fes­sio­nen der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock so­wie des Land­krei­ses Ros­tock.

Die Kon­su­mie­rung von Al­ko­hol ist nicht nur durch die Le­ga­li­tät und da­mit dem frei­en Er­halt ei­ner der grö­ß­ten Pro­ble­ma­ti­ken bei Miss­brauch, son­dern auch durch die ge­sell­schaft­li­che Ak­zep­tanz ist der Al­ko­hol­kon­sum in der Le­bens­welt al­ler ver­an­kert. Dies be­schränkt sich je­doch nicht nur auf den pri­va­ten Be­reich, son­dern kann auch in der Ar­beits­welt zu ei­ner pro­ble­ma­ti­schen Grö­ße wer­den.

Im Dro­gen- und Sucht­be­richt der Bun­des­re­gie­rung von 2018 wird dar­ge­stellt, dass Deutsch­land welt­weit mit fast zehn Li­ter Rei­nal­ko­hol pro Kopf zu den Hoch­kon­sum­län­dern zählt. Rund 9,5 Mil­lio­nen Men­schen trin­ken Al­ko­hol in ge­sund­heits­schäd­li­chen Men­gen und 1,77 Mil­lio­nen Men­schen ha­ben ei­ne Al­ko­hol­sucht ent­wi­ckelt. Von den Be­schäf­tig­ten sind fünf Pro­zent al­ko­hol­ab­hän­gig. Das hat na­tür­lich Aus­wir­kun­gen und Fol­gen, ge­sund­heit­li­cher und na­tür­lich auch volks­wirt­schaft­li­cher Na­tur: Ar­beits­un­fäl­le, Ar­beits­aus­fäl­le, Früh­be­ren­tung, Re­ha­bi­li­ta­ti­on. Die di­rek­ten und in­di­rek­ten Kos­ten be­lau­fen sich auf ca. 40 Mil­li­ar­den Eu­ro.

Zur dies­jäh­ri­gen 26. Ros­to­cker Ak­ti­ons­wo­che ge­gen Sucht­ge­fah­ren vom 20. bis 24. Mai wird un­ter dem bun­des­wei­ten Schwer­punkt­the­ma „Al­ko­hol am Ar­beits­platz“ er­neut ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock von den ver­schie­dens­ten Trä­gern der Sucht­hil­fe – ko­or­di­niert durch die Ar­beits­grup­pe Sucht un­ter Fe­der­füh­rung der Sucht­prä­ven­ti­on des Ge­sund­heits­am­tes – an­ge­bo­ten.

Das dies­jäh­ri­ge Schwer­punkt­the­ma weist auf ei­ne Pro­ble­ma­tik hin, die zu­min­dest in Deutsch­land noch nicht wirk­lich er­forscht und fak­ten­ba­siert ist. Was nicht hei­ßt, es gä­be bei uns die­ses Pro­blem nicht oder wä­re nur ei­ne Rand­er­schei­nung. Die Sucht­pro­ble­ma­tik hat in ih­rer Aus­wir­kung im Le­ben der Be­trof­fe­nen vie­le Ge­sich­ter: so auch die­ses.

Die­se The­ma­tik steht am 22. Mai im Rat­haus auf dem Fach­tag „Al­ko­hol am Ar­beits­platz - was kann, darf, soll­te ein Ar­beit­ge­ber tun?" im Mit­tel­punkt. Die­ser ist glei­cher­ma­ßen in­ter­es­sant für Ar­beit­neh­mer wie für Ar­beit­ge­ber, denn Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen soll­ten gut ein­ge­bet­tet sein und es gibt sie für bei­de Sei­ten. Der in­halt­li­che Ver­an­stal­tungs­bo­gen ist breit ge­fä­chert und geht über „Al­ko­hol in der Ar­beits­welt“, „Sucht­re­le­van­te Ver­hal­tens­wei­sen bei Aus­zu­bil­den­den“, „Ar­beits­recht­li­che As­pek­te“ bis zur „Mo­ti­vie­ren­den Ge­sprächs­füh­rung am Ar­beits­platz“.


Für den Fach­tag be­stehen der­zeit freie Ka­pa­zi­tä­ten. Sei­tens der Ärz­te­kam­mer Meck­len­burg-Vor­pom­mern wer­den sie­ben Fort­bil­dungs­punk­te ver­ge­ben. Das de­tail­lier­te Pro­gramm mit al­len Ver­an­stal­tun­gen sind im In­ter­net un­ter www.​rostock.​de/​suc​htpr​aeve​ntio​n zu fin­den.

Dr. Ant­je Wro­ciszew­ski
Sucht- und Psych­ia­trie­ko­or­di­na­to­rin