Home
Navigation

Moorbirke – „Rostocker Kleeblatt“ pflanzt den Baum des Jahres

Pressemitteilung vom 21.04.2023 - Umwelt und Gesellschaft

Am 25. April 2023 finden sich im Fischerdorf in Lütten Klein vier Rostocker Institutionen, deren Arbeitsalltag das GRÜN ist, wieder zusammen, um den Tag des Baumes mit Kindern zu gestalten. Sie sind das „Rostocker Kleeblatt“, zu dem Rostocker Zoo, das Stadtforstamt, der Botanische Garten und das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen gehören. Gemeinsam mit Kindern wird der Baum des Jahres gepflanzt. In diesem Jahr steht die Moorbirke im Mittelpunkt.

Passend zur „Moorbirke“ werden 46 Kinder aus der Grundschule „Zur kleinen Birke“ bei der Baumpflanzung unterstützen. Von den Kindern selbst gestaltete Bilder heißen die Moorbirke dann im Fischerdorf willkommen. Mit dem Forstamt kann gemeinsam gebastelt werden. Der Zoo bereichert die Veranstaltung mit tollen Märchen. Der Botanische Garten zeigt pflanzenspezifische Besonderheiten der Moorbirke sowie Modelle von Tieren, die im Umfeld von Moorbirken leben, wie zum Beispiel eine Knoblauchkröte, einen Moorfrosch, eine Kreuzotter, eine Sumpfschildkröte und noch viele mehr.

Birken zählen zu den Boten des Frühlings. Sie treiben zartgrün in einer lichtdurchlässigen Krone aus. Ihr oft leuchtend weißer Stamm ist weithin sichtbar. Es gibt zwei Haupt-Birkenarten in Deutschland, die Moorbirke und die Sandbirke. Beide zählen zu den Pioniergehölzen, die baumfreie und rohe Böden schnell besiedeln. In ihrem Schutz können dann später andere Waldbaumarten heranwachsen. Die Moorbirke ist auch sehr kältetolerant. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Süd-Grönland über Island, von Nordeuropa bis nach Ostsibirien hinein. Als Pionierbaumart wird sie oft nicht älter als 80 Jahre, in Ausnahmen 100 bis 120 Jahre alt. Die Moorbirke liebt helle, feuchte bis moorige Standorte. Mit ihr zusammen leben auf sie spezialisierte Käfer,- Zikaden-, Wanzen,- Wespen- und Schmetterlingsarten. Auch der Birkenporling und der schiefe Schillerporling haben sich als Baumpilze auf diese beiden Birkenarten spezialisiert. Leider verringert sich der Lebensraum der Moorbirke inzwischen. Bereits über 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen sind in Deutschland verschwunden.

Wer selbst aktiv werden möchte, kann über das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen mit einer Baumpatenschaft einen wichtigen Beitrag für die Rostocker Stadtbäume und den Klimaschutz leisten. Details dazu erfahren Interessenten über die Mitarbeiterin des Stadtgrünamtes Antje Schwarzer, E-Mail: antje.schwarzer@rostock.de.

Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen verantwortet derzeit rund 921 Hektar öffentliche Grünanlagen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Neben der Planung und Pflege gehören auch Kleingartenanlagen und Stadtbäume, drei städtischen Friedhöfe, öffentliche Spiel- und Bolzplätze sowie Brunnenanlagen und die Stadtmauer zum Kompetenzbereich des Amtes. Als untere Naturschutzbehörde übernimmt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen aber auch Verantwortung für wildlebende Pflanzen und Tiere und sorgt für die Aufrechterhaltung von Lebensraum und Futterquellen.