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Na­vi­ga­ti­on

Lan­ge Stra­ße ist jetzt Fahr­rad­stra­ße

Pres­se­mit­tei­lung vom 23.05.2022 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Vor­fahrt für Fahr­rä­der - Zu­nächst Test für ein Jahr

Die Lan­ge Stra­ße ist jetzt ei­ne Fahr­rad­stra­ße. Was die­sen Ver­kehrs­ver­such be­son­ders aus­zeich­net: Es ist die ers­te Stra­ße ih­rer Art im Zen­trum der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt, die die Ver­kehrs­füh­rung so­wohl für Fahr­rad- als auch Au­to­fah­ren­de neu denkt. Ne­ben der ent­spre­chen­den Aus­schil­de­rung und Mar­kie­run­gen ma­chen Pla­ka­te und Ban­ner auf die neu­en Re­ge­lun­gen auf­merk­sam, denn auch An­lie­ger kön­nen die Lan­ge Stra­ße wei­ter­hin mit Kraft­fahr­zeu­gen be­fah­ren

„Ich freue mich, dass wir jetzt zu­sam­men mit den In­itia­ti­ven und Ver­bän­den ge­mein­sam den Start­schuss für das Pi­lot­pro­jekt ab­ge­ben. An­de­re Städ­te ma­chen es uns schon vor, wel­chen po­si­ti­ven Ein­fluss das ha­ben kann“, so Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen. „Es wür­de mich sehr glück­lich ma­chen, wenn wir am En­de des Ver­suchs fest­stel­len: Die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker stei­gen öf­ter aufs Rad und füh­len sich da­bei si­che­rer im Stra­ßen­ver­kehr.“

Der Test ist zu­nächst auf ein Jahr be­grenzt. Ein wich­ti­ger Schwer­punkt ist die Re­al­be­tei­li­gung. Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen un­ter­streicht: „Wir su­chen den di­rek­ten Aus­tausch mit An­woh­nen­den, Ge­wer­be­trei­ben­den und Ver­bän­den. Denn klar ist: Das ist un­ser ge­mein­sa­mes Pro­jekt und wir müs­sen ein­an­der auf­merk­sam zu­hö­ren. Da­zu ge­hört auch, beim Fah­ren auf­ein­an­der Rück­sicht zu neh­men, egal mit wel­chem Fort­be­we­gungs­mit­tel.“ Auch ein Pro­jekt­bei­rat wird den Test be­glei­ten. Mit Hil­fe ei­nes per­ma­nen­ten Mo­ni­to­rings wer­den nicht nur die Da­ten er­fasst, son­dern auch Er­fah­run­gen ge­sam­melt und ge­mein­sam aus­ge­wer­tet.

Hol­ger Mat­thä­us, Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau, un­ter­streicht: „Die Fahr­rad­stra­ße in der Lan­gen Stra­ße ist für mich ein wich­ti­ger Mei­len­stein zur Fahr­rad­stadt. In den nächs­ten Wo­chen wer­de ich vie­le wei­te­re Maß­nah­men mit mei­nen Äm­tern um­set­zen: Von der Ein­füh­rung von Tem­po 30 an wich­ti­gen Rad­rou­ten, an de­nen kei­ne si­che­ren An­ge­bo­te für Rad­fah­ren­de exis­tie­ren bis zu wei­te­ren Fahr­rad­stra­ßen. Rad­fah­ren soll in Ros­tock si­che­rer und da­mit at­trak­ti­ver wer­den. Auch Kin­dern und Se­nio­ren wol­len wir das si­che­re Rad­fah­ren er­mög­li­chen.“

Fahr­rad­stra­ßen sind ei­ne Form der Ver­kehrs­füh­rung, bei der Rad­fah­ren­de auf den ei­gens ge­kenn­zeich­ne­ten Flä­chen vor­ran­gig, auch ne­ben­ein­an­der, fah­ren dür­fen. Das Be­fah­ren mit Kraft­fahr­zeu­gen ist wei­ter­hin mög­lich. Das Tem­po auf der Stra­ße be­stimmt der Rad­ver­kehr, auch für Au­to- und Mo­tor­rad­fah­ren­de. Wie auch schon bis­her dür­fen Au­tos, Mo­tor­rä­der und Fahr­rä­der ma­xi­mal 30 Ki­lo­me­ter pro Stun­de fah­ren. Mit dem Zu­satz­schild „An­lie­ger frei“ wird ge­re­gelt, dass nur Kraft­wa­gen ein­fah­ren dür­fen, die ein „An­lie­gen“ ha­ben, z.B. ein an­lie­gen­des Grund­stück oder Ge­schäft be­su­chen.

Der Lei­ter des Am­tes für Mo­bi­li­tät Ste­fan Krau­se be­tont: „Die Neu­ge­stal­tung der Lan­gen Stra­ße als Fahr­rad­stra­ße bie­tet al­len Ver­kehrs­teil­neh­men­den ei­ne kla­re gut er­kenn­ba­re Ver­kehrs­füh­rung.“ Mit Hin­weis auf den Mo­dell­ver­such er­gänzt er: „Wir soll­ten in Ros­tock zu­künf­tig mehr wa­gen und aus­pro­bie­ren.“

In ei­nem wei­te­ren Schritt ist ge­gen En­de Ju­ni ge­plant, die Durch­fahr­ten von und zur Stra­ße Vo­gel­sang zu sper­ren. Ret­tungs- und Ein­satz­fahr­zeu­ge wä­ren da­von aus­ge­nom­men. Zur wei­te­ren Ver­kehrs­be­ru­hi­gung wird die Lan­gen Stra­ße da­mit vom Durch­gangs­ver­kehr ent­las­tet. Zu- und Ab­fahr­ten sind dann nur noch über die Kreu­zung Am Ka­nons­berg /Beim Grü­nen Tor so­wie die Quer­stra­ßen mög­lich.

Die Wei­ter­ent­wick­lung mo­der­ner Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te ist ein wich­ti­ger Bau­stein für das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät. Be­reits jetzt gibt es in Ros­tock fünf Be­rei­che mit Fahr­rad­stra­ßen: Groß Klei­ner Weg zwi­schen Lich­ten­ha­gen und War­ne­mün­de, Ko­lum­bus­ring als Ver­bin­dung zum S-Bahn­hof Lüt­ten Klein, Am Bahn­hof Bra­mow, Dr.-Lo­renz-Weg und der Rad­schnell­weg am Cam­pus Süd­stadt zwi­schen Sa­tower Stra­ße und Erich-Schle­sin­ger-Stra­ße.

In die­sem und dem nächs­ten Jahr sol­len wei­te­re Fahr­rad­stra­ßen in Ros­tock ein­ge­rich­tet wer­den. Ak­tu­ell in Pla­nung sind im Amt für Mo­bi­li­tät fol­gen­de Stra­ßen: Ste­phan-Jant­zen-Ring, Tier­gar­ten­al­lee, Stadt­ha­fen, El­men­hors­ter Weg, Theo­dor-Kör­ner-Stra­ße, Groß Schwa­ßer Weg, Da­me­ro­wer Weg, Groß Sto­ver Stra­ße, Sch­waa­ner Land­stra­ße und Ri­ek­dah­ler Weg.

Auf Fahr­rad­stra­ßen gel­ten fol­gen­de Re­geln:

- Grund­sätz­lich: Ge­gen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me al­ler Ver­kehrs­teil­neh­men­den!

Hin­weis für Rad­fah­ren­de

- Ra­deln­de Kin­der un­ter acht Jah­ren müs­sen wei­ter­hin auf dem Geh­weg fah­ren, da sie als Fu­ß­gän­ger*in­nen gel­ten.
- Das Rechts­fahr­ge­bot bleibt be­stehen.
- Die Geh­we­ge sind wei­ter­hin den Fu­ß­gän­ger*in­nen vor­be­hal­ten.

Hin­wei­se für Au­to­fah­ren­de

- Au­to­fah­ren­de neh­men be­son­de­re Rück­sicht auf den Rad­ver­kehr
- Rad­fah­ren­de dür­fen über­holt wer­den, wenn ein Si­cher­heits­ab­stand von 1,50 Me­tern ein­ge­hal­ten wer­den kann.
- Par­ken ist an den vor­ge­se­he­nen Stel­len er­laubt.

Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen un­ter www.​rostock.​de/​fah​rrad​stra​ssen