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Na­vi­ga­ti­on

Wel­t­aids­tag am 1. De­zem­ber – Stig­ma­ti­sie­run­gen ent­ge­gen­tre­ten

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.11.2020 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Nor­ma­ler­wei­se rückt der all­jähr­li­che Wel­t­aids­tag am 1. De­zem­ber HIV/AIDS in das Be­wusst­sein der Ge­sell­schaft. In die­sem Jahr ist vie­les nicht nor­mal. Die Welt steckt in ei­ner Pan­de­mie, das neue, un­be­kann­te Vi­rus hei­ßt SARS-CoV-2. Vor 35 Jah­ren sorg­te HIV für Dis­kus­sio­nen. Die De­bat­ten äh­neln sich. Wie­der gibt es An­ste­ckungs­ängs­te, Hoff­nung auf ei­nen Impf­stoff, Be­hand­lungs­ver­wei­ge­run­gen von po­si­tiv Ge­tes­te­ten, Dis­kus­sio­nen um Gren­zen der Iso­la­ti­on so­wie Zu­wei­sun­gen von Schuld und Ver­ant­wor­tung.

Des­halb bleibt es ein wich­ti­ger Teil der Prä­ven­ti­ons­ar­beit ve­he­ment der Stig­ma­ti­sie­rung von HIV-Po­si­ti­ven ent­ge­gen­zu­tre­ten. Wer aus Scham nicht zum HIV-Test geht, er­fährt un­ter Um­stän­den viel zu spät von sei­ner In­fek­ti­on. „Im Ge­sund­heits­amt kann man sich ver­trau­lich und an­onym über HIV und an­de­re se­xu­ell über­trag­ba­re In­fek­tio­nen in­for­mie­ren“, er­klärt Dr. Mar­kus Schwarz, Amts­lei­ter des Ros­to­cker Ge­sund­heits­amts.
Wie al­le an­de­ren Krank­hei­ten ver­schwin­den HIV und an­de­re se­xu­ell über­trag­ba­re In­fek­tio­nen nicht, nur weil ein an­de­res Vi­rus ge­ra­de im Fo­kus der Welt­öf­fent­lich­keit steht.

Dem Ge­sund­heits­amt der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ist es auch über die letz­ten Mo­na­te ge­lun­gen, das Be­ra­tungs-und Test­an­ge­bot auf­recht zu er­hal­ten. „Die Be­ra­tung er­folgt zwar te­le­fo­nisch und ein Test ist nur mit Ter­min mög­lich, aber wir sind wei­ter­hin an­sprech­bar“, sagt Mad­len Zim­mer von der HIV-Be­ra­tungs­stel­le des Ge­sund­heits­am­tes. „Der 1. De­zem­ber kann uns in die­sem Jahr viel­leicht auch Hoff­nung ge­ben, wie es aus der Si­tua­ti­on her­aus ge­lin­gen kann, ei­nem un­be­kann­ten Vi­rus ge­gen­über zu ste­hen und Stra­te­gi­en zu ent­wi­ckeln, die Schutz und Le­bens­wirk­lich­kei­ten ver­ei­nen. Ge­mein­sam, ei­gen­ver­ant­wort­lich und ak­zep­tie­rend ge­gen­über der Viel­fäl­tig­keit von Le­bens­ent­wür­fen. Oh­ne Schuld­zu­wei­sun­gen, son­dern mit kla­ren Prä­ven­ti­ons­bot­schaf­ten.“