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Na­vi­ga­ti­on

Gu­ter Start in die Gar­ten­sai­son - Ab­was­ser­ent­sor­gung in Klein­gar­ten­an­la­gen der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.03.2020 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Mit den ers­ten war­men Son­nen­strah­len kehrt auch wie­der Le­ben in die Ros­to­cker Klein­gar­ten­an­la­gen ein. Jetzt gilt es, wich­ti­ge Fra­gen der Gar­ten­ge­stal­tung zu klä­ren. Der rich­ti­ge Zeit­punkt für das An­pflan­zen muss ge­wählt wer­den, der Gar­ten ist von al­tem Laub und ab­ge­stor­be­nen Stau­den zu be­frei­en, die Bee­te sind her­zu­rich­ten und even­tu­ell ist ein Ge­hölz­schnitt fäl­lig. Tipps und Tricks ver­ra­ten hier na­tür­lich oft die er­fah­re­nen Gar­ten­nach­barn. Aber auch die Ver­eins­vor­stän­de und Fach­be­ra­ter ste­hen gern be­ra­tend zur Sei­te. 

Ein wich­ti­ges The­ma beim Start in die neue Sai­son ist auch die ord­nungs­ge­mä­ße Ab­was­ser­be­sei­ti­gung. Vie­le Gär­ten wer­den ab­was­ser­frei be­wirt­schaf­tet. Für die Not­durft wird ei­ne Kom­post­toi­let­te ge­nutzt. So­bald aber Ab­was­ser­er­zeu­ger wie Spül­toi­let­ten und Wasch­be­cken vor­han­den sind, ist das Ab­was­ser in dich­ten, ab­fluss­lo­sen Sam­mel­gru­ben auf­zu­fan­gen. Die Dicht­heit der Ab­was­ser­sam­mel­gru­ben ist der un­te­ren Was­ser­be­hör­de der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock nach­zu­wei­sen. Zu be­ach­ten sind hier die un­ter­schied­li­chen Fris­ten der wie­der­keh­ren­den Dicht­heits­prü­fun­gen. 

Ge­mäß der „was­ser­recht­li­chen All­ge­mein­ver­fü­gung zur Un­ter­sa­gung von Ab­was­ser­ein­lei­tun­gen in Ge­wäs­ser aus un­zu­rei­chen­den Ab­was­ser­an­la­gen auf gärt­ne­risch ge­nutz­ten Grund­stü­cken und auf Er­ho­lungs­grund­stü­cken" vom 17. No­vem­ber 2010 war der Be­trieb von un­dich­ten Ab­was­ser­sam­mel­gru­ben zum 31. De­zem­ber 2013 ein­zu­stel­len. Nach der Ab­dich­tung die­ser al­ten Gru­ben und er­folg­rei­cher Dicht­heits­prü­fung konn­ten die­se wie­der in Be­trieb ge­nom­men wer­den. Der Dicht­heits­prü­fer legt den Zeit­punkt für die nächs­te Prü­fung je­weils in den Pro­to­kol­len der Prü­fung fest. In der Trink­was­ser­schutz­zo­ne II muss die­se min­des­tens al­le fünf Jah­re statt­fin­den. In der Trink­was­ser­schutz­zo­ne III und im üb­ri­gen Stadt­ge­biet hat sie min­des­tens al­le zehn Jah­re zu er­fol­gen. 

Im Zu­ge der was­ser­recht­li­chen All­ge­mein­ver­fü­gung ha­ben sich vie­le Gärt­ne­rin­nen und Gärt­ner für ei­nen neu­en Ab­was­ser­sam­mel­tank ent­schie­den. Die­se spe­zi­ell für Ab­was­ser zu­ge­las­se­nen Tanks sind in der Trink­was­ser­schutz­zo­ne II di­rekt nach dem Ein­bau und dann al­le fünf Jah­re ei­ner Dicht­heits­prü­fung zu un­ter­zie­hen. In der Trink­was­ser­schutz­zo­ne III ist die Prü­fung al­le zehn Jah­re und im üb­ri­gen Stadt­ge­biet al­le 20 Jah­re not­wen­dig. 

Mit dem Start der Gar­ten­sai­son führt die un­te­re Was­ser­be­hör­de wie­der ver­mehrt Vor­ort-Kon­trol­len zur ord­nungs­ge­mä­ßen Ab­was­ser­be­sei­ti­gung in den Klein­gär­ten durch. Die Gar­ten­freun­de soll­ten da­her ih­re Un­ter­la­gen über­prü­fen und sich recht­zei­tig um ei­nen Ter­min bei ei­nem zer­ti­fi­zier­ten Dicht­heits­prü­fer küm­mern. Mit­glie­der, die dem Ver­band der Gar­ten­freun­de an­ge­hö­ren, kön­nen sich zu den De­tails und dem Ab­lauf der Dicht­heits­prü­fung un­ter www.​gar​tenf​reun​de-​hro.​de/​abwasser in­for­mie­ren. 

Die un­te­re Was­ser­be­hör­de emp­fiehlt, bei der Über­nah­me ei­nes Gar­tens auch auf die Un­ter­la­gen zu den Dicht­heits­prü­fun­gen und der Ab­was­ser­ab­fuhr zu ach­ten. 

Wer un­tä­tig bleibt und der was­ser­recht­li­chen All­ge­mein­ver­fü­gung zu­wi­der­han­delt, ris­kiert ein Bu­ß­geld. Au­ßer­dem liegt ei­ne Straf­tat vor, wenn un­be­fugt Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser - da­zu ge­hört auch das Grund­was­ser - ein­ge­lei­tet wird. Es droht ei­ne Geld- oder Frei­heits­stra­fe. 

Be­stehen Fra­gen oder Un­si­cher­hei­ten zur je­wei­li­gen Ab­was­ser­si­tua­ti­on in ei­nem Gar­ten, dann kön­nen sich Gar­ten­freun­de sehr gern an die Mit­ar­bei­te­rin der un­te­ren Was­ser­be­hör­de, Mad­len Eich­ner, wen­den. Sie steht te­le­fo­nisch un­ter der Num­mer 0381 381-7332, per Mail un­ter mad­len.​eichner@​rostock.​de oder auch gern per­sön­lich wäh­rend der Be­su­cher­zei­ten am Diens­tag und Don­ners­tag von 9 bis 12 Uhr so­wie diens­tags von 13:30 bis 18 Uhr und don­ners­tags von 13:30 bis 16 Uhr am Hol­bein­platz 14 im Haus des Bau­ens und der Um­welt zur Ver­fü­gung.