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Kommunale Suchtprävention

31. Mai ist Weltnichtrauchertag

Rauchen ist schädlich. Jeder weiß das, dennoch rauchen allein in Deutschland noch etwa 26 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen. Bei den Jugendlichen sind es rund 6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen.

Rauchen ist der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. Rund 85.000 Menschen erkrankten allein im Jahr 2018 rauchbedingt an Krebs. Insgesamt 127.000 Menschen verstarben im selben Jahr an den Folgen tabakbedingter Erkrankungen – das entspricht 13,3 Prozent aller Todesfälle.

Ein Rauchstopp lohnt sich zu jeder Zeit. Nicht nur der eigenen Gesundheit zu Liebe. Wer noch eine Motivation braucht, das Bundeskabinett hat eine Tabaksteuerreform beschlossen. Zuletzt war die Tabaksteuer 2015 angehoben worden. Nun soll sie für eine Packung Zigaretten mit 20 Stück von 2022 bis 2026 um durchschnittlich rund acht Cent pro Jahr steigen. Im Übrigen betrifft diese Steuererhöhung nicht nur herkömmliche Tabakwaren wie Zigaretten, sondern auch elektronische Zigaretten und Tabak-Liquids sowie Tabakerhitzer.

Da es nicht leicht ist, sich aus einer Nikotinabhängigkeit zu befreien, gibt es viele unterstützende Möglichkeiten. Auch in Rostock. Informieren Sie sich zum Beispiel am Donnerstag, 10. Juni von 10 bis 16 Uhr bei dem telefonischen Beratungsangebot „Alles rund um das Thema Sucht“ Unter der Telefonnummer 0381 128 358 9392 können sie ihre Fragen auch zum Thema Rauchstopp stellen. (kostenpflichtig über Ortstarif/Mobilfunktarife).

 

+++ Aktuelle Projekte und Fachtage finden Sie hier

Ziel der kommunalen Suchtprävention ist es, ein Netzwerk auf- und auszubauen, damit Strukturen, Programme und Projekte entstehen, die eine kontinuierliche und damit auch nachhaltige und effektive Suchtvorbeugung gewährleisten


Schwerpunkte unserer Arbeit:

  • Beratung zu allen Fragen der Suchtprävention
  • Koordinierung, Organisation und Unterstützung von suchtpräventiven Angeboten, Projekten und Veranstaltungen
  • Multiplikatorenschulungen
  • Implementierung von Methoden der Suchtprävention

Unser Angebot

Suchtprävention findet nicht abgekoppelt vom Alltag der Jugendlichen statt, sondern soll in wichtigen Lebensbereichen der Jugendlichen integriert sein, da diese für eine gesunde Entwicklung und damit auch für die Suchtvorbeugung entscheidend sind.

Schulen sind solche wichtigen Lebensbereiche. Dort verbringen Kinder und Jugendliche viel Zeit,  finden Vorbilder und können lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Konkrete Angebote in diesen Bereichen sind zum Beispiel:

  • Projekttage für Schulen Unterstützung bei der Implementierung von evaluierten Programmen wie z. B.: 
                   - 8 vor 12 (ehemals PEaS)
                   - KlarSichtMitmachParcours in Kofferversion- der Klarfjhuiwerzhieuhw
                   - Klasse2000               
                   - be smart – don´t start
  • Mitgestaltung von Elternabenden
  • Schulungen für Gesundheitslehrer
  • Lehrerfortbildungen
  • Unterstützung bei der Konzeption und Durchführung von Projekten
  • Beratung hinsichtlich eines schulischen Suchtpräventionskonzeptes

Nach Recherchen der Krankenkasse Barmer haben mehr als 34.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein diagnostiziertes Alkoholproblem. Demnach sei die Betroffenenrate damit bundesweit die höchste. Alarmierend sei, dass die Zahl der Alkoholiker in Mecklenburg-Vorpommern von 2014 bis 2019 um zehn Prozent angestiegen ist.

Die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen geht davon aus, dass die Suchtproblematik in allen Bereichen aufgrund der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren nochmal erheblich zunehmen wird.

Vor diesem Hintergrund steht im Rahmen der diesjährigen

Die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen geht davon aus, dass die Suchtproblematik in allen Bereichen aufgrund der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren nochmal erheblich zunehmen wird.

Vor diesem Hintergrund steht im Rahmen der diesjährigen 28. Rostocker Aktionswoche gegen Suchtgefahren ein vielfältiges Programm zur Verfügung, welches zu den unterschiedlichsten suchtspezifischen Themen sensibilisieren möchte.

Gründe für den Alkoholkonsum
bei Jugendlichen

Gründe, weshalb Jugendliche Alkohol trinken, sind vielfältig

Ihr heranwachsendes Kind sollte über die Wirkungen und die körperlichen, sozialen und psychischen Risiken des Alkohols informiert sein. Es ist unumstritten, dass von den Jugendlichen der verantwortungsbewusste Umgang mit Alkohol erlernt werden muss. Die Eltern sind dabei auch für ihre heranwachsenden Kinder eine wichtige Orientierungshilfe und ein Vorbild – und natürlich ein wichtiger Gesprächspartner.

  • Sie wollen erwachsen wirken.
  • Sie wollen mit Gleichaltrigen mithalten.
  • Sie haben Sorgen (Leistungsdruck in der Schule, familiäre Konflikte, fehlende Anerkennung) und wollen durch Alkohol ihre Befindlichkeit verbessern.
  • Sie wollen Grenzen ausloten, wozu auch gehören kann, etwas Verbotenes auszuprobieren.
  • Sie finden, dass sie von Alkohol bessere Laune bekommen und lockerer werden im Umgang mit anderen.

Was können Eltern tun?

Was können Eltern tun?

Was können Sie tun, um Ihr Kind vor den Gefahren des Alkohols zu schützen?

  • Leben Sie Ihrem Kind einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol vor.
  • Lassen Sie Ihr Kind die Gewissheit spüren, dass Sie ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und aktive Unterstützung geben werden. Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und nehmen Sie Wünsche, Ängste und Probleme ernst.
  • Geben Sie Ihrem Kind Freiraum für neue Erfahrungen, damit es erkennen kann, dass es Probleme selbst zu meistern in der Lage ist. Auf diese Weise kann ihr Kind stolz auf die eigene Leistung sein und Selbstsicherheit entwickeln – eine gute Basis für ein positives Selbstwertgefühl - eine gute Basis, in kritischen Situationen „Nein“ sagen zu können, auch zum Alkohol.
  • Überprüfen Sie Ihre Erwartungen an die schulischen Leistungen Ihres Kindes. Vertrauen Sie ihrem Kind und helfen Sie ihm, selbst Lösungen aus einer unbefriedigenden Situation zu finden.
  • Denken Sie daran, dass Ihr Kind, mag es auch noch so erwachsen und unabhängig erscheinen, Ihre Unterstützung braucht. Es braucht Lob, und es braucht wohlmeinende, konstruktive Kritik.
  • Wenn Sie bemerken, dass Ihr Kind mit alkoholischen Getränken zu experimentieren beginnt, dann reden Sie offen mit ihm darüber. Nichts ist schlimmer als ein Tabu. Offenheit und Nähe sind die besten Voraussetzungen dafür, auch in Krisenzeiten mit Ihrem Kind im Gespräch zu bleiben. Das ist besonders dann wichtig, wenn Ihr Kind regelmäßig Alkohol trinken sollte. Versuchen Sie die Gründe dafür herauszufinden und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Der Konsum von Alkohol für Jugendliche ist durch das Gesetz zur Verbesserung des Schutzes junger Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums geregelt (Jugendschutzgesetz).

Erste Hilfe bei Alkoholvergiftung

Erste Hilfe bei Alkoholvergiftung

Was ist zu tun?

Trau Dich und handle! Einer Alkoholvergiftung könnt ihr im Vorfeld begegnen, indem ihr Betrunkenen keinen weiteren Alkohol mehr gebt!
Begleitet Betrunkene nach Hause und übergebt sie an jemanden, der sich kümmert.

  • Liegt eine Person am Boden, bitte ansprechen!
  • Auch wenn sie ansprechbar ist, dabeibleiben! Bei einer Alkoholvergiftung kann Atemstillstand auch später eintreten.
  • Wenn die Person bewusstlos ist, ruft 112 an und beginnt im Zweifelsfall mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

Auf keinen Fall!

Viele glauben, mit alten Hausmitteln Betrunkene wieder ausnüchtern zu können …

  • Koffeinhaltige Getränke haben keine ausnüchternde Wirkung.
  • Bringt niemals einen Bewusstlosen zum Erbrechen, er kann an seinem Erbrochenen ersticken.
  • Stellt ihn nicht unter eine kalte Dusche, es droht ein Kreislaufzusammenbruch.
  • Einfach ausschlafen lassen kann gefährlich sein, da sich gefährliche Vergiftungserscheinungen auch später noch einstellen können.

Wichtige Telefonnummern:

Rettungsdienst: 112
Polizei: 110
Kinderschutzhotline. 0800 1414007
Mecklenburg-Vorpommern

Zahlen zum Alkoholkonsum

Zahlen zum Alkoholkonsum

Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen:

Der Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren dramatische Ausmaße angenommen:

  • 20 % der 12 bis 17‑jährigen praktizieren ein exzessives Rauschtrinken
  • Einstieg in den Alkoholkonsum erfolgt häufig zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr
  • 2007 wurden über 23.000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert, 2000 waren es noch 9.500 Kinder und Jugendliche
  • Die Folgeschäden sind enorm: Sie reichen von gesundheitlichen Schäden bei den betroffenen Jugendlichen bis hin zu alkoholbedingten Gewalttaten, Vandalismus oder Trunkenheitsfahrten, die nicht selten zu Todesopfern führen.

 

Alkoholkonsum in Deutschland:

  • 9,9 Liter reiner Alkohol pro Kopf der Bevölkerung (2007),
    entspricht ca. 27g pro Tag oder z.B. ca. 145 Liter Bier im Jahr
    In den letzten Jahren stagniert Alkoholkonsum auf hohem Niveau.
  • 73 714 Todesfälle durch Alkohol und Tabak
  • 65.160 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss (ein Drittel aller Gewalttaten)
  • Volkswirtschaftliche Kosten: 24.2 Mrd. €
  • Steuereinnahmen: 3.1 Mrd. €
  • Preise für alkoholische Getränke sind relativ gesunken
  • Werbungseinnahmen: 556 Mio. €

 

Alkoholkonsum in M-V:
Diese Schätzzahlen basieren auf Hochrechnungen und sind mit einer gewissen Vorsicht zu interpretieren:

  • M-V liegt mit einem pro Kopf Verbrauch reinen Alkohols in Deutschland an der Spitze mit ca. 14 Litern pro Jahr
  • ca. 34.000 Menschen in M-V sind alkoholabhängig
  • 5,7 Prozent der Bevölkerung waren irgendwann in ihrem Leben bereits alkoholkrank
  • 400 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen werden im Jahr in Kliniken eingeliefert, rund 500 lassen sich wegen Alkoholpro-blemen beraten.